Boffzen (TKu). Noch ist das Areal unterhalb der Kennedybrücke bei Fürstenberg eine große Baustelle. Nächsten Donnerstag startet hier das Festival „Lichtalben“. Dann wird das Weserufer unterhalb der stillgelegten Eisenbahnbrücke zum dritten Mal mit Musik, Kunst und Kultur gefüllt. Menschen aus ganz Deutschland besuchen das Festival sowie das vorgeschalteten Kunst-Workshops ab Montag. Das Festival „Lichtalben“ findet vom 6. bis zum 8. August statt mit zahlreichen Bands, Discjockeys und viel elektronischer sowie handgemachter Musik auf zwei Bühnen. Was da vom Orga-Team des Vereins Lichtalben e.V. auf die Beine gestellt worden ist, das ist schon sehr beeindruckend! Mit handwerklichem Geschick stehen schon jetzt viele Holzbauten, die als Unterkunft, Ausgabestellen, Spiel- und Verweilgeräte oder einfach nur als schöne Kulisse in malerischer Natur erschaffen worden sind. Dabei wurde viel Altholz verbaut, was sonst nur auf dem Schrott gelandet wäre, sagt Daniel Schöttler vom Verein Lichtalben e.V.. Viel Eigenleistung, aber auch zahlreiche großzügige Spenden stecken in diesem Großprojekt. Das Festival-Gelände funktioniert wie ein eigenes kleines Dorf mit eigener Infrastruktur, wo es auch ein Kiosk und eine Corona-Teststation gibt. Mindestens zweimal müssen sich die Besuchenden testen lassen. Das Team um den Vereinsvorsitzenden Johannes Schmitz und die zweite Vorsitzende Nina Müllender ist groß. 200 Personen gehören zum Aufbau- und Organisationsteam dazu. „Jeder bringt sich ein, jeder, wie er kann“, weiß Vereins-Schatzmeister Daniel Schöttler zu berichten. 500 Tickets sind bereits verkauft worden. Es gibt noch 300 Tickets als Restkontingent, die aber bereits voll verplant sind. Einlass haben nur Menschen mit Ticket und einem Corona-Test- oder einem Impf-Nachweis. Eine Abendkasse gibt es nicht. Nach aktueller Corona-Vorschrift dürfen auch nicht mehr als 1000 Menschen auf das Festivalgelände. Bevor das Festival am Donnerstag startet, finden ab Montag, den 02. August, vier verschiedene künstlerische Workshops mit 30 Teilnehmehmenden statt, bei denen die Malerei mit Ölfarben, biologische Tintenzeichnungen, die Portraitfotografie und das Anfertigen von Skizze-Tagebücher fürs Kunstcamp im Mittelpunkt stehen. Die Workshops, die von Hanna Wolf vom Orga-Team geleitet werden, enden mit dem Beginn des Festivals am Donnerstag, den 06. August, dem Anreisetag der Festivalgäste. 

Die Musik-Acts starten am Freitag durch. Es werde hauptsächlich elektronische Musik wie Techno oder Housemusik gespielt, erklärt das Orga-Team. In zweiter Linie werde aber auch Folk, „Indie Rock“, Jazz, „Singer Songwriter“, Hiphop oder „Desert Blues“ gespielt. Als Bands und Discjockeys werden auch einige bekannte Größen mit dabei sein, darunter „Twins on a Tree“, „Jan Oberlaender“, „Bonnie Ford“, „Pascale Voltaire“ und viele andere. Alle Acts sind auf der Internetseite www.Lichtalben.de aufgelistet mit vielen Hintergrundinformationen zu den Musikern. Wer einmal auf dem Gelände ist, der dürfe es zwar verlassen aber dann nicht wieder kommen, aus Corona-Schutz-Gründen, berichtet Johannes Schmitz von Lichtalben e.V.. Man wolle vermeiden, dass sich jemand an anderer Stelle mit Corona infiziert und den Virus mit ins Camp bringt. Die bislang gut angenommene Vernissage ist ebenfalls aus Corona-Schutzgründen abgesagt. Dabei waren Menschen aus Boffzen und der Region eingeladen, sich die Kunst im Camp anzusehen. Die Tickets zum Preis von 75 Euro für das gesamte Festival-Wochenende werden zu einem „fixen“ Preis verkauft, alles andere läuft auf Spendenbasis (ausgenommen des Foodtrucks) nach dem besonderen Bezahlkonzept „Pay-What-You-Want“, also „bezahle was Du möchtest“. Für das leibliche Wohl ist in jeder Hinsicht gesorgt. Die Tagestickets betragen 35 Euro. Eine Abendkasse wird es aber nicht geben, die Karten sind nur im Vorverkauf erhältlich. Weitere Infos über www.Lichtalben.de. Man werde immer professioneller, wie das Orga-Team unisono erklärt, egal ob es die Baupläne, den Zeitplan oder die Teamarbeit beträfe. Seit Donnerstag, den 22. Juli wird das Camp errichtet. Nach dem Festival soll es noch einmal eine Woche dauern, bis alles wieder in den Urzustand zurück versetzt ist. Dazu steht das Organisationsteam in engem Kontakt mit den Ordnungs- und Naturschutzbehörden, wie Johannes Schmitz erklärt. Gefördert wird das Lichtalben Kunstcamp sowie das Festival auch durch zahlreiche Förderer und Sponsoren. Insbesondere die Musik-Acts könnten ohne die Förderer nicht realisiert werden, dafür ist das Festival-Team sehr dankbar, so Schöttler, der sich auf ein schönes Festival freut. Neu im Camp ist auch eine Area, die vom „60-Zoll-Kollektiv“ aus Hannover betrieben wird, auch mit eigenem Workshop. Sie schaffen einen Ort des Wohlfühlens für gemeinsame kulturelle Vielfalt. Sie beschreiben sich selbst so: „Unsere Events sind mehr als das, Nachhaltigkeit und soziales Engagement fördernd. Durch das Zusammenspiel dieser Elemente möchten wir einen Beitrag zur kulturellen Landschaft leisten“, so das Kollektiv. 

Zu den Sponsor:innen gehören die Bäckerei Engel, Firma Symrise, Rotermund Ingenieure, GWHöxter Gas, Wasser, Heizung Höxter, OttoKünnecke (Holzminden) Ummen Communications, Praxis für Ergotherapie, EKNA, Paderborner-Pilsener, die Bürgerstuben Höxter, der Rewe Schlangen sowie Dormann + Steppat (Pflegedienst). Zu den Förderern zählen „Create music“, das Kultursekretariat NRW und der Landesmusikrat.nrw, LVR. (Qualität für Menschen), die LWL Kulturstiftung Westfalen Lippe, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kulturförderung des Kreises Höxter. 

Fotos: Thomas Kube