Holzminden (red). Gemeinsam mit dem Bürgermeisterkandidaten Alexander Titze besuchten Kandidierende der Grünen für den Stadtrat die STEP Holzminden. Der Leiter Klaus Biemelt und Stephanie Dirks, seine Stellvertreterin, begrüßten sie in der STEP in der Nordstraße. Anfangs gab es einen kurzen Einblick in die Arbeit. Schwerpunkte liegen in der Sucht- und Jugendhilfe sowie dem Ambulant betreuten Wohnen. Inzwischen sind bei der STEP Holzminden 10 Mitarber*innen teil- und vollzeitbeschäftigt.
Mit drei Stellen in der Mobilen Jugendarbeit schließt die STEP zum Beispiel eine wichtige Lücke in der offenen Jugendarbeit. Die Sozialarbeiter*Innen sind im gesamten Landkreis unterwegs und erreichen damit auch Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum. Prävention, Aufklärung und allgemeine Jugendberatung stehen im Vordergrund. In Stadtoldendorf hat sich eine Mädchengruppe im Rahmen der Mobilen Jugendarbeitetabliert, in Holzminden gibt es die „Duftgartenclique“ und einmal jährlich wird das Fußballturnier „Fair-play-Cup“ ausgerichtet. Diese wichtige Arbeit zu unterstützen, ist immer Teil der grünen Politik auf Kreis- und Stadtebene gewesen und die Politiker machen deutlich auch in Zukunft die notwendigen Mittel bereitstellen zu wollen.
Stephanie Dirks: „Wir sind für alle Fragen und Anliegenin Bezug auf das Thema „ Sucht“ im Landkreis und in der Stadt Holzminden zuständig und haben ein dementsprechend breitgefächertes Angebot.“ Unter anderem vermittelt die STEP Rat suchende Menschen in stationäre Therapieangebote. „Für die Menschen ist es immer ein großer Schritt, sich für eine stationäre Einrichtung zu entscheiden, dementsprechend müssen sie für diese Behandlungsform ausreichend motiviert sein.“, weiß Stephanie Dirks. „ Oft merken Betroffene sehr spät, z. B. bei Spielsucht, dass sie ein ernst zu nehmendes Suchtproblem haben“.
„Sind Drogen an Schulen wirklich ein Problem?“ will Alexander Titze wissen. „Auch wenn es gern verdrängt wird, von unseren Klienten wissen wir, dass Jugendliche auch in der Schule an Drogen kommen können. muss Klaus Biemelt bestätigen. „Obwohl wir schon seit vielen Jahren mit diesen Problemen befasst sind, lässt es bei uns hier im Team niemanden kalt, wenn z. B. ein 12-Jähriger vor uns sitzt und über seinen Cannabiskonsum berichtet. Hier sind unter anderem Info-Veranstaltungen an Schulen und die enge Kooperation mit den jeweiligen Schulsozialarbeiter*innen wichtig. Peter Ruhwedel merkt an, dass gerade Prävention noch mehr gebraucht werde. Hier gäbe es zu wenig entsprechend ausgebildete Lehrer*Innen. Gerade in Coronazeitensteigt der Konsum von Alkohol und illegale Drogen bei den Jugendlichen, aber auch im Grundschulalter „hängen“ die Kinder viel zu viel und zu lange vor den Handys und Tablets!
„Wir haben doch vor Ort einen Studiengang der Sozialen Arbeit,“ erkundigt sich Alexander Titze, „wie sieht es da mit gemeinsamen Projekten aus?“ Klaus Biemelt: „Wir haben in der Vergangenheit bis heute immer wieder mit der HAWK in unterschiedlichen Kontexten zusammen gearbeitet, sei es zum Beispiel über die Teilnahme an Lehrveranstaltungen, im Bezug auf die Mobile Jugendarbeit oder dem stepcafé. In den Modellprojektphasen dieser beiden Angebote war die HAWK eng involviert und hat uns bei der Realisierung unterstützt. Darüber hinaus bieten wir regelmäßig Praktikumsplätze an. Fast alle Mitarbeiter:innen in der Mobilen Jugendarbeit haben zum Beispiel ihr Berufspraktikum bei uns absolviert.
Juliane Kauffmann weist daraufhin, dass es vom NDR Niedersachsen einen guten Beitrag darüber gibt, wie Jugendliche die Zeit während der Pandemie wahrgenommen haben.
Foto: Grüne