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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten
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Holzminden/ Hildesheim (r). Im Rahmen des Masterkurses „Konstruktives Entwerfen“ haben Architekturstudierende der HAWK Lösungsmöglichkeiten zur Förderung einer Fahrradtransportlogistik aufgezeigt, anhand derer Paketdienste zukünftig akkubetrieben - mit weniger Fahrzeugeinsatz aber dennoch reaktionsschnell - in beengten Innenstadtlagen navigieren und liefern können. Die Ergebnisse wurden Hildesheims Stadtbaurätin Andrea Döring vorgestellt.

Sie ist schön, aber beengt und fast täglich eine Herausforderung für Lieferdienste: In der historischen Altstadt von Hildesheim und den umliegenden, eng bebauten Stadtvierteln ist der Straßenraum ohnehin knapp. Architekturstudierende der HAWK hatten im Rahmen eines konstruktiven Entwurfsprojektes im Masterstudiengang Architektur an der Fakultät „Bauen und Erhalten“ die Aufgabe, nachhaltige und zukunftsfähige Lösungen für die Transportlogistik im Innenstadtbereich und auch den Randlagen von Hildesheim zu erarbeiten.

Hierzu haben sich die Studierenden bei ihrer Lösungsentwicklung unterschiedlichen Aspekten gewidmet: So suchten sie für kleine, modulare und temporäre Logistik-Gebäude gezielt Baulücken, Raum auf Gemeinschaftsflächen oder auch Parkplätzen. Dazu prüften sie eine Realisierung ihrer Ideen unter Berücksichtigung der Verkehrs- und Medienerschließung (Frisch- und Abwasser, Datenleitungen und Fernwärme) sowie einer Verfügbarkeit von regenerativer Energie.

Kleine Logistikgebäude sollten dabei platzsparend den Umschlag von Großraumlieferungen zu akkubetriebenen Lastenfahrrädern im Bereich der „letzten Meile“ ermöglichen und so eine verkehrsbehindernde Konkurrenzsituation unzähliger Transportunternehmen, die gleichzeitig ausliefern, verhindern. Unter einem Dach sollten dabei mehreren Logistikfirmen ausreichend Lagerfläche, Akkuladestationen, eine Werkstatt und ein Sozialraumbereich angeboten werden.

So haben die unterschiedlichen Studierendengruppen zum Thema nach besonders geeigneten Baustoffen und Bauarten recherchiert und dazu jeweils eine Seminararbeit erstellt. Die Bauweisen sind so überlegt worden, dass ein Schwerpunkt in der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und die Vermeidung von Beton in Fundamenten möglich war. Integriert wurde von den Studierenden zudem ein Energiekonzept, das von HAWK-Prof. Dr.-Ing. Meike Deck begleitet wurde: Hier sollten Fernwärme, Photovoltaik und Wärmepumpen zur Beheizung und Versorgung mit Brauchwasser sowie der Betrieb der Lastenfahrradakkus berücksichtigt werden. In den Außenbereichen legten die Studierenden auf eine geringe Flächenversiegelung Wert.

„Dieser Idee von wichtigen, infrastrukturellen Gebäuden im Stadtkontext sollte zudem mit einer besonders hochwertigen Konstruktion und folglich auch Erscheinungsbild am Tag und besonders bei Nacht Rechnung getragen werden“, so Prof. Dipl.-Ing. Architekt Matthias Pätzold, der den Masterkurs insgesamt initiierte.

Ein mögliches Förderprogramm von EU- und kommunaler Seite und Beispielprojekte zur Anschauung sind zur Kurseinführung besprochen worden. Alle studentischen Arbeiten wurden zum Abschluss des Semesters Hildesheims Stadtbaurätin Frau Andrea Döring vorgestellt: „Dass sich die HAWK mit den Studierenden dieses Themas annimmt, hat hohe Aktualität“, so Dörings Einschätzung. „Ich finde die Ansätze wirklich gut. Die Studierenden haben sich sehr engagiert mit den Herausforderungen in der Mobilität und im Bauen auseinandergesetzt. Das sind wichtige Impulse für unser Innenstadtkonzept.“

Foto: HAWK

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