Holzminden (kp). „Unvergesslich“ und „Wahnsinnsabend“ waren einige Stimmen, die das Abschlusskonzert des Göttinger Symphonieorchesters zum Ende des Marktsommers beschreiben sollten. Gut 300 Besucherinnen und Besucher füllten die Stadthalle nahezu komplett aus und ließen sich unter dem Motto „Die Nacht der Filmmusik“ restlos begeistern. „Das Göttinger Symphonieorchester und ihr großartiger Dirigent Bernhard Steiner haben absolut den Nerv des Publikums getroffen“, schwärmt Karlheinz Klammt, Vorsitzender des Holzmindener Kulturvereins.
Nach zwei Stunden Spielzeit und vier Zugaben wurde das Orchester schließlich mit „Standing Ovations“ belohnt. „Das Besondere ist, dass durch die Mischung aus klassischer Musik und anderen Genres ein viel größeres Publikum angesprochen werden konnte“, ist sich der Vorsitzende des Kulturvereins Holzminden sicher. Durch das Aufeinandertreffen von typischer Filmmusik auf klassische Stücke, haben auch viele Besucher den Weg in die Stadthalle gefunden, die sonst eher ins Kino als in ein Konzert gehen.
Und wenn unter dem Publikum während der Titelmusik zu James Bond und Star Wars ein wahrer Begeisterungssturm losbrach, so brachen einige Zuhörer beim Erklingen von Mozarts Klarinettenkonzert (Jenseits von Afrika) in Tränen aus, weiß Karlheinz Klammt zu erzählen. „Das war ein einmaliger Abend, an dem ein großartiger Dirigent stets sein fachkundiges Filmwissen dem Publikum präsentieren konnte“, fügt er hinzu.
Eine kleine Premiere blieb zudem nicht aus: Zum ersten Mal seit zwei Jahren durfte ein voll besetztes Orchester in Holzminden auf der Bühne stehen. „Da die Abstände eingehalten werden mussten, konnten wir lediglich auf kleine Ensembles zurückgreifen“, sagt Klammt. Statt der sonst 20 Personen durften nun wieder 52 Musiker allen Besuchern der Stadthalle einen unvergesslichen Abend bereiten. Das dürfte auch darüber hinweggetröstet haben, dass das Abschlusskonzert des Marktsommers kurzfristig wegen schlechten Wetters in die Stadthalle verlegt werden musste.
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