Holzminden (kp). In diesem Jahr wird es in der Innenstadt keine verkaufsoffenen Sonntage mehr geben. Davon gehen Werbekreis und Stadtmarketing aus, nachdem die Planungen bei der Gewerkschaft Verdi auf Widerstand gestoßen sind. Der Veranstaltungsrahmen und die Strahlkraft seien zu klein, um die Öffnung des Einzelhandels an einem Sonntag hinreichend zu begründen. Bei der Ausrichtung des Kükenfests oder des Citybiathlons hingegen würden die Bedingungen erfüllt. Diese Veranstaltungen sind wegen ihres Umfangs in Corona-Zeiten allerdings kaum realisierbar. Eine ausweglose Situation also, die sich derzeit für den Werbekreis und das Stadtmarketing auftut.
Unterkriegen lassen wolle man sich deshalb aber nicht. „Aus diesem Grund haben wir uns kurzfristig entschlossen, die verkaufsoffenen Sonntage durch zwei lange Samstage zu ersetzen“, sagt Christina Littkemann. „Verkaufsoffene Sonntage sind zur Belebung der Innenstädte und Stärkung des Einzelhandels von immenser Bedeutung und wir werden uns dafür einsetzten, dass sie zukünftig wieder möglich sind“, fügt Stadtmarketing-Geschäftsführerin Katrin Steffen hinzu.
Doch nun musste erstmal schnell umdisponiert werden. Unter dem Motto „Hoch die Hände Wochenende“ werden die Geschäfte am 2. Oktober und am 6. November von 10 bis 18 Uhr an zwei langen Samstagen geöffnet haben. Der Auftakt am 2. Oktober wird mit dem Rahmenprogramm „Sicher ist sicher - Alltagshelden stellen sich vor“ untermalt. Dafür soll in der Oberen Straße eine große „Sicherheitsmeile“ errichtet werden. Die Verkehrswacht, die Polizei, das Deutsche Rote Kreuz und die Feuerwehr Holzminden präsentieren ein individuelles, informatives und buntes Programm.
„Im Mittelpunkt steht das Thema Sicherheit und wird von allen Seiten beleuchtet“, erklärt das Stadtmarketing. Beim DRK wird es einen Infostand geben, um über das Thema „Das Bilden einer Rettungsgasse“ zu behandeln. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, Wiederbelebungsmaßnahmen an einer Puppe durchzuführen. Selbstverständlich alles unter den notwendigen Hygienemaßnahmen.
Die Polizei wird passend zum Beginn der dunklen Jahreszeit über den Einbruchsschutz aufklären und Kindern aufzeigen, wie sie sich im Dunkeln ausstatten, um für Verkehrsteilnehmer besser sichtbar zu sein. Bei der Verkehrswacht wird es neben einem Infostand auch einen E-Scooter-Parcours zu bewältigen geben und die Feuerwehr wird um 12 und 15 Uhr jeweils eine technische Rettung bei einem Unfall zwischen zwei Pkws simulieren.
Neben Imbissständen, an denen sowohl Maskenpflicht als auch Abstandsregeln gelten werden, wird die Band „Modern Walking“ einen Part im Rahmenprogramm einnehmen. Die durch den Citybiathlon bekannte Band wird in einem „Sicherheitsgewand“ durch die Innenstadt ziehen und für musikalische Unterhaltung sorgen. Wenn am 6. November der zweite lange Samstag starten wird, soll er durch einen Streetfood-Markt ergänzt werden.
Foto: Kai Pöhl