Holzminden (red). „Laterne, Laterne, Fahrradwege hab'n wir gerne“ … ein Laternenumzug der besonderen Art ist die Lichterdemo für Klimaschutz, den die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität am Freitag, den 12.11.2021 ab 17 Uhr ab Parkplatz Nordstraße veranstaltet. Am 12.11. endet auch die Weltklimakonferenz in Glasgow, wo alle Länder dieser Erde über CO² sparende Maßnahmen beraten, die die von Menschen verursachte Erderwärmung auf 1,5 ° C begrenzen sollen. Global denken und lokal handeln heißt die Devise, meint die Verkehrsinitiative „Wie kann ein Entwicklungsland überzeugt werden von unseren Klimaschutzbemühungen, wenn wir es nicht mal schaffen, in einer kleinen Stadt ein Radverkehrskonzept umzusetzen, obwohl das Geld dafür seit langem zur Verfügung steht.“ Gernot Liebau, Mitglied der Initiative ergänzt: „Die Holzmindener Bürger haben mit 1600 Unterschriften ihren Willen für besseren Radverkehr zum Ausdruck gegeben, die Politik hat das Radverkehrskonzept im Dezember 2020 beschlossen und genügend Geld hat die Kommune ebenfalls, jetzt ist die Verwaltung am Zug. Das Nichthandeln der Verwaltung auf diesem Gebiet gefährdet unsere Sicherheit, unsere Lebensräume und unsere Gesundheit. Besonders in der dunklen Jahreszeit trauen sich viele Menschen in Holzminden nicht mehr auf's Rad aus Angst vor dem motorisierten Verkehr.“
Die Lichterdemo solle hier ein positives Signal an die Verwaltung senden, dass Fahrradverkehr die Lebensqualität in unserer Stadt wesentlich erhöhe, und die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes und die Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes zu einem nachhaltigen Verkehrsknotenpunkt endlich anzupacken sei. Alle Teilnehmenden werden gebeten, ihr Fahrrad mit Laternen und/oder LED-Leuchten zu verzieren oder die Demostrecke, die sich auf den Innenstadtbereich beschränkt zu Fuß zu beschreiten. Die Veranstaltung für jung und alt findet unter Einhaltung der aktuell geltenden Coronaregeln statt und es dürfen natürlich gerne Laternenlieder gesungen werden.
Luisa Neubauer von „Fridays for Future“: Die Klimakrise betrifft dich, egal ob du willst oder nicht. Nichts wird unsere Gesundheit, unseren Wohlstand, unsere Lebensräume mehr gefährden, als nicht zu handeln. Mit diesem Wissen möchten wir die Leute aber nicht erschlagen, sondern sie ermächtigen. Das ist ein großer Unterschied. Die Klimakrise ist kein Zufall, sie ist eine politische Entscheidung, und die kann man ändern. Die können wir ändern. Wir haben jetzt noch die Möglichkeit, Dinge zum Positiven zu verändern.
Foto: Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität