Holzminden (red). Vorweggenommen: Der Segen kommt trotzdem wieder in die Häuser! Dazu mehr am Ende des Artikels. Es wurde in den letzten Wochen hin und her überlegt, doch nun steht es fest. Im Januar 2022 werden keine Sternsinger durch die Straßen von Holzminden ziehen. Die katholischen und evangelischen Kinder und Jugendlichen bleiben diesmal zu Hause. „Wie es an anderen Orten sein wird, wissen wir nicht“, sagte Diana Müller, evangelischen Luthergemeinde ehrenamtliche Helferin. „Die Vorbereitung und Durchführung des Dreikönigssingens erscheint uns als zu gefährlich. Deshalb haben wir uns schweren Herzens entschieden, dass die Aktion auch dieses Mal nicht so wie in den vergangenen Jahren stattfinden kann.“ Vanessa Marx, ehrenamtliche Helferin von der katholischen St. Josefs Gemeinde ergänzte: „Auch wenn die Aktion erst im Januar sein wird, mussten wir uns jetzt schon entscheiden. Wir hätten in diesen Wochen mit den Vorbereitungstreffen beginnen müssen. Die Kinder und Jugendlichen würden die Lieder üben und etwas über das Dreikönigssingen erfahren, das 1959 in die Welt gerufen wurde und sich seitdem zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt hat.“ Die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen haben beschlossen, dass der Segen dennoch in den ersten Januartagen in die Häuser, die Krankenhäuser und Altenheime gebracht werden soll.
Die Helfer selbst werden die Aufgabe der Kinder übernehmen und Segenstütchen überbringen. In diesen befinden sich das Segenswort „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und ein Aufkleber für die Tür mit dem bekannten Schriftzug, den sonst die Kinder mit Kreide anschreiben: 20*C+M+B*22. Spenden können per Überweisungsformular gegeben werden. Der Spendenaufruf lautet diesmal „Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ Es wird damit auf die Situation von Kindern in Afrika aufmerksam gemacht, die unter schwierigen gesundheitlichen Bedingungen aufwachsen. Hier sterben täglich Babys und Kleinkinder an Mangelernährung, Durchfall, Lungenentzündungen, Malaria und anderen Krankheiten, die man vermeiden oder behandeln könnte. Mit den gesammelten Spenden fördert die Aktion Dreikönigssingen Projekte in aller Welt.
Wer ein Segenstütchen bekommen möchte, wendet sich bitte bis zum 19. Dezember an Vanessa Marx von der katholischen St. Josefs Gemeinde unter der Telefonnummer 0152-24364217 ab 16 Uhr. Für die evangelische Luthergemeinde nimmt Frau Diana Müller unter der Telefonnummer 0 55 31 – 8 14 27 16 bis zum gleichen Termin Anmeldungen an. Alle Beteiligten hoffen, dass die Sternsinger im Januar 2023 wieder durch die Straßen ziehen werden.
Foto: Diana Müller
