Kreis Holzminden (kp). Ein künstlerisches Werk ist eine Hommage, wenn es einem Menschen, vor allem aber einem Künstler huldigt. Doch gerade die jüngere Popkultur hat in der Vergangenheit einige herausragende Gegenbeispiele hervorgebracht. Das populärste ist ohne Frage Herbert Grönemeyers Lied „Bochum“. Es dauerte nicht lange, da wurde aus einer Hommage eine inoffizielle Hymne für die berühmt gewordene Metropolregion im Ruhrgebiet.
Nun ist der Vergleich von Grönemeyers Klassiker zum musikalischen Output der Band „Projekt Schulstraße“ selbstverständlich keiner, den die Hobby-Musiker um Meike Behrend, Rasmus Dempewolf und Attila Yurttas je ziehen würden. Die Intention dahinter aber ist durchaus ähnlich. „Das Lied ist eine Liebeserklärung an Holzminden, an unsere Heimat“, sagt Meike Behrend über die jüngst auf YouTube und der bandeigenen Homepage veröffentlichte Single „Mein Holzminden“.
Die Stadtoldendorferin ist ausgebildete Sängerin und die Frontfrau der dreiköpfigen Band. „Projekt Schulstraße“ haben sie sich zur Gründung vor rund sechs Jahren getauft. Der Name ist angelehnt an die Adresse des Bandraums. „Wir proben seither in der Schulstraße, in unmittelbarer Schulnähe“, sagt sie. Damals habe man sich noch wöchentlich zu gemeinsamen Sessions getroffen. Neben dem Gesang sorgten Attila für Gitarren- und Rasmus für den passenden Schlagzeug-Sound.
„In dieser Zeit entstand auch eine erste Akustik-Version von ´Mein Holzminden´“, erzählen sie. Doch mit dem Auftreten von Corona waren die gemeinsamen Bandabende vorübergehend passe´. Doch eben jene Zeit habe schließlich für ganz neue Impulse sorgen können. „So konnte jeder für sich neue Sachen einspielen“, fügen sie hinzu. Zudem habe Rasmus damit begonnen, Beats und Soundelemente zu kreieren und alle Songs neu abzumischen. „Entstanden ist ein ganz neuer, elektronischer Sound“, erklärt die Sängerin.
Mit der Neu-Veröffentlichung von „Mein Holzminden“ auf YouTube, Instagram und der eigenen Homepage konnte die Stadtoldendorfer Band bereits mehrere hundert Hörer auf sich und ihr Liebesbekenntnis zu unserer Kreisstadt aufmerksam machen. Für die Kurzversion auf Instagram ist sogar ein kleines Video entstanden. Tatkräftige Unterstützung bekamen sie dabei von Svenja Loewenich, die das Video mit vielen Impressionen ihres HolzmindenLiebe-Accounts versorgte. „Ich finde das Projekt super spannend“, sagt sie. Und weiter: „Der Text hat mir gut gefallen und die Melodie beim Refrain hat bei mir für einen Ohrwurm gesorgt.“
Gerade der Text ist es, der für eine unmissverständliche Botschaft sorgen soll. So heißt es zu Beginn: „Sie hat das was keine andere hat, sie ist ne einfach dufte Stadt.“ Oder an anderer Stelle: „Und hast du erst dein Herz gezeigt, hältst du so viel versteckt bereit.“
„Uns war es einfach wichtig aufzuzeigen, was Holzminden und der Landkreis alles zu bieten haben und wie schön es hier sein kann, wenn man einmal genauer hinschaut“, sagen die drei Bandkollegen. Auch wenn im ersten Moment nicht viel los scheint, lässt dich diese Stadt nicht mehr los, sollte sie dich einmal gefesselt haben.
Wir wollen an dieser Stelle jedoch nicht zu viel verraten: Wer sich „Mein Holzminden“ oder auch weitere Lieder der Band „Projekt Schulstraße“ anhören möchte, sollte ihnen einen Besuch abstatten - auf der Homepage oder Insta und YouTube (jeweils unter dem Bandnamen).
Zugegeben, so ganz stimmt die Überschrift noch nicht: „Mein Holzminden“ hat es noch nicht zu einer Hymne geschafft. Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Die Aufmerksamkeit haben sie auf jeden Fall sicher.
Foto: Kai Pöhl