Holzminden (r). Schon ein kurzer Blick auf die nüchternen Zahlen macht deutlich, wie enorm die Verbesserung ist, die der Kreissportbund Holzminden mit seinem Vorschlag zum Einbau einer neuen LED-Beleuchtungsanlage im Sportpark Liebigstraße erreicht hat. Statt der bisher installierten Leistung von 105.350 Watt sorgen jetzt nur 62.750 Watt trotzdem für erheblich mehr Licht.
„Wir sind sehr froh, dass sich der Kreissportbund so intensiv in die Materie eingearbeitet hat“, sagte nun Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul bei einem Ortstermin im Liebigstadion. „Die 170.000 Euro, die wir als Stadt in die Hand nehmen mussten, sind gut angelegtes Geld. Als positiven Nebeneffekt zu den deutlichen Einsparungen in den nächsten Jahren leisten wir darüber hinaus noch einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz, indem wir den CO2-Verbrauch senken.“
„Allein die niedrigere installierte Wattzahl bringt schon eine Ersparnis von rund 40 Prozent“, erläutert Damian Leszczynski, Leiter der KSB-Geschäftsstelle im Sportpark Liebigstraße. „Insgesamt sparen wir durch die neue LED-Anlage aber bis zu 60 Prozent der bisherigen Kosten“, rechnet er vor. Gravierender Nachteil der alten Halogenstrahler war nämlich die notwendige Zeit von bis zu einer halben Stunde, die jeweils zum Hoch- und Runterfahren benötigt wurde. „Jetzt schalte ich das Flutlicht ein und die volle Leistung ist sofort da. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Anlage beim Training nur bei rund 70 Prozent der möglichen Leistung zu betreiben.“
Ein weiterer Vorteil ist die Langlebigkeit der LED-Strahler, war es doch schon sehr schwierig, Ersatzteile für die alten HQI-Sportplatzfluter zu bekommen – so gibt es die Spezial-Glühbirnen nur noch bei wenigen ausgesuchten Händlern zu entsprechenden Preisen. „Im Rahmen unserer Kooperation mit der Stadt Holzminden machen wir uns täglich Gedanken, wie die Sportfreianlage nachhaltig verbessert werden kann“, blickt Leszczynski zurück, „immer wieder kam dabei auch die Beleuchtungsanlage auf den Tisch. Nach zahlreichen Gesprächen mit Elektromeistern und Lichtplanern erhielten wir den entscheidenden Hinweis, dass die LED-Technik nun effektiv genug ist, um sie auch auf kommunalen Sportanlagen einzusetzen.“
In enger Zusammenarbeit mit dem Schul- und Sportamt sowie dem Gebäudemanagement der Stadt Holzminden wurden dann die ersten Schritte zur konkreten Umsetzung eingeleitet. Eine wichtige Maßnahme dabei: die Überprüfung der Standsicherheit aller Flutlichtmasten. Aus der Ausschreibung für die Lichtplanung ging die Firma LED & Solartec aus Braunschweig als Sieger hervor, ein renommierter Anbieter mit großer Erfahrung speziell bei der optimalen Gestaltung der Beleuchtung auf Sportanlagen. Insgesamt wurden im Sportpark Liebigstraße 50 Fluter umgerüstet. Und die erste harte Bewährungsprobe hat die neue Anlage beim Sturm „Friederike“ schon überstanden.
„Von diesem erfolgreichen Projekt profitiert aber nicht nur die Stadt Holzminden“, bringt KSB-Vorsitzender Bernd Wiesendorf einen weiteren wichtigen Aspekt ein und erinnert an den Dienstleistungsgedanken beim Kreissportbund für alle Sportvereine. „Der Wissensstand über die Möglichkeiten der LED-Technik ist jetzt so groß, dass wir als Kreissportbund sehr gerne als Berater für unsere Sportvereine bereitstehen.“ Schließlich gehe es darum, die Vereine im gesamten Kreisgebiet zukunftsfähig aufzustellen. „Und dazu gehört eine energiesparende, hocheffiziente Beleuchtungstechnik“, so Wiesendorf.
Foto: Kreissportbund Holzminden