Holzminden (lbr). „Bitte nicht noch ein Konzept“, mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Christian Belke die erste WerkStadt HOL und ergänzte: „Wir starten heute nicht bei null, sondern wollen konkrete Maßnahmen und die zukünftigen Attraktivitätsfaktoren für die Innenstadt besprechen.“ Die Verwaltung begrüßte zur digitalen Veranstaltung am Montagabend rund 55 Teilnehmer aus der Stadt. Die Stadtverwaltung war ebenfalls stark vertreten durch Innenstadtmanagerin Maike Riesen, Baudezernent Jens-Martin Wolff, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Verkehr Michael Moritz, Melissa Kaatz für Kommunikation, Julian Durrani für den technischen Support und Bürgermeister Christian Belke.
Nach der Begrüßung ging es zunächst um die Attraktivitäsfaktoren der Innenstadt. Die Verwaltung stellte ein Modell mit zwölf Faktoren vor: Sauberkeit & Sicherheit, Erreichbarkeit, Öffentlicher Raum, Digitale Angebote, Stadtgestaltung, Gastronomie, Medizinische Angebote, Wohnen, Freizeit; Kultur und Tourismus, Grünflächen/Parks, Dienstleistung und Einzelhandelsangebote. Die Holzmindener Bürger sprachen sich zudem für eine 13 Kategorie aus und zwar Bildung und Soziales.
Anschließend wurden die Teilnehmer in drei verschiedene Räume gesteckt. Dabei ging es um wichtige Bereiche der Innenstadt, in denen bereits erste Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Die Verwaltung erstellte die Räume zur Obere Straße, Weserkai und Haarmannplatz. Themen waren beispielsweise die Platzierung von Sitzgelegenheiten aber auch Tischen, Spielgeräten, Mülleimern und Grünanlagen. Die Runde sprach sich auch für eine Erneuerung der Duftstehlen und einen zusammenhängenden Pfad aus.
Eine weitaus größere Diskussion löste die Mittlere Straße aus. Hier stellte die Verwaltung eine mögliche Öffnung über die Oberbachstraße und Weberstraße zur Debatte. In der Straße soll dann Schrittgeschwindigkeit Herzchen und zu Zeiten des Wochenmarktes soll nicht geöffnet werden.
Bürgermeister Belke plädierte dafür, es einfach auszuprobieren, da sich die Kosten lediglich auf ein Schild belaufen würden. Die Gruppe diskutierte das Thema ausgiebig, dabei wurden Fragen gestellt wie: Lohnt sich der Aufwand für vier weitere Parkplätze? Ist es nicht zu eng in der Weberstraße? Zieht man dadurch wirklich mehr Publikum in die Stadt? Ist die Fußgängerzone zu lang? Sollte man vielleicht die Obere Straße für den Verkehr öffnen? Müsse man die Fußgängerzone nicht allgemein überdenken?
Die letztendlich Entscheidung wird die Abstimmung liefern, die im Zuge der WerkStadt läuft. Auch Teilnehmer, die nicht an der Onlineveranstaltung teilgenommen haben, können sich an der Abstimmung beteiligen. Zur Abstimmung stehen die Gewichtung der zukünftigen 13 Attraktivitätsfaktoren der Holzmindener Innenstadt sowie das Pilotprojekt zur Öffnung der Mittleren Straße für Verkehr und Parken. Es geht dabei explizit um die Attraktivitätsfaktoren der Innenstadt, nicht des gesamten Stadtgebiets. Auch Platz für Anmerkungen und Kritik findet sich auf den Bögen.
Den Abstimmungsbogen erhalten Sie auf der Homepage (www.holzminden.de), per Mail (