Holzminden (lbr). „Ich kann alle Menschen nur bitten zu spenden und sich für unser Frauenhaus zu engagieren, damit es wächst und uns lange erhalten bleibt“, appelliert Kaufmann Ralf Schwager bei der Spendenübergabe im Marktplatz. Schwager überreichte heute gleich zwei Schecks an die Stadtverwaltung und die Wernecke Stiftung für das geplante Frauenhaus.
„Im Zuge meines 80. Geburtstag hatte ich für Spenden statt Geschenke gebeten“, erklärt der Holzmindener. 2.100 Euro sind dabei zusammengekommen. Die andere Spende in Höhe von 1.600 Euro geht vom Kaufhaus Schwager aus. „Das Geld ist aus der Papiertütenspende unserer Kunden. Unserer Umwelt zu Liebe und für mehr Nachhaltigkeit haben wir bereits vor einiger Zeit von Plastiktüten auf Papier umgestellt. Im Gegensatz zu anderen Händlern geben wir unsere Papiertüten kostenlos aus, wir bitten unsere Kunden aber um einen kleinen Obolus für einen guten Zweck“, erklärt Ralf Schwager. Die Papiertüten-Aktion läuft weiter und der nächste gute Zweck steht bereits fest. „Wir werden im Neuhäuser Forst Bäume pflanzen, um einen Beitrag zur Wiederaufforstung zu leisten“, ergänzt Schwager.
Sowohl Anna Lees von der Stadtverwaltung als auch Ruth Koßmann und Karl-Heinz Koch als stellvertretende Bürgermeister bedankten sich im Namen der Stadt für die Spende. Ebenfalls anwesend waren Sabine Golczyk und Dennis Winter aus dem Stiftungsvorstand. „Ihre Spende bringt und einen weiteren Schritt an unser Ziel“, bedankt sich Karl-Heinz Koch.
Die Bauphase des Frauenhauses soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein und der Betrieb im nächsten Jahr aufgenommen werden. Die Ausschreibungen laufen, doch die aktuelle Lage sei schwierig. Zahlreiche Bauunternehmen seien ausgelastet und auch die Baukostensteigerung zwischen 10 und 20 Prozent mache auch vor dem Frauenhaus keinen Halt.
Ralf Schwager unterstützt das Projekt sehr gerne. „Für viele Frauen ist es der letzte Strohhalm. Vieles, was in den Familien passiert hinter verschlossener Tür und kommt gar nicht an die Öffentlichkeit. Da ist ein Frauenhaus ein unverzichtbarer Zufluchtsort“, erklärt der Kaufmann. Er habe selbst unter seinen Mitarbeiterinnen bereits den einen oder andere Fall gehabt. Auch in der Vergangenheit unterstütze Schwager bereits das Frauenhaus in Eisenach und setzte sich für den Erhalt ein.