Landkreis Holzminden (red). Nach einer corona-bedingten Zwangspause können sich die Musikfreunde auf ein weiteres hochrangig besetztes Konzert des Kulturvereins Holzminden freuen. Für das Konzert, das unter dem Titel „Meisterwerke von Meisterhand“ am Samstag, dem 5. März 2022 um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr!), in der Stadthalle Holzminden stattfindet, konnte mit Matthias Kirschnereit einer der erfolgreichsten deutschen Pianisten seiner Generation gewonnen werden. Der ECHO KLASSIK-Preisträger wird von der Presse als „Poet am Klavier“ gefeiert. Dabei folgt er seinem künstlerischen Ideal, dem virtuosen Erfindungsreichtum und seiner epischen Kraft, um damit die Emotionalität der Musik aufzuspüren und zu vermitteln.
Seine Konzerte sind in den bedeutendsten Musikzentren der Welt zu erleben. Kirschnereit ist Preisträger namhafter Wettbewerbe im In- und Ausland. Seine künstlerischen Ideale gibt er seit etlichen Jahren als Professor an der Hochschule für Musik in Rostock weiter. Seit 2012 ist Matthias Kirschnereit Leiter der „Gezeitenkonzerte“ in Ostfriesland – ein Fest für alle Zuhörer dieser Region.
Begleitet wird er vom Kammerorchester des Nationaltheaters Prag unter der Leitung des Chefdirigenten Petr Vronský, einem international erfahrenen künstlerischen Leiter in der Konzert- und Opernszene. Das Kammerorchester entstand 1988 auf Initiative führender Instrumentalisten des Opernorchesters des Nationaltheaters. Durch seine einzigartigen Interpretationen entstand ein eigener Ausdrucksstil, der sich im tschechischen Musikleben etablierte. Es folgten gefeierte Auftritte mit namhaften Solisten in renommierten Konzertsälen Europas und bei diversen internationalen Festivals.
Im Mittelpunkt des Konzertabends steht das Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll Opus 25 von Felix Mendelssohn Bartholdy, das neben Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, Mozarts „Requiem“ oder Bachs Brandenburgischen Konzerten und wenigen anderen sicher zu den bedeutendsten Meisterwerken der klassischen Musik gehört. Mendelssohn plante sein erstes Klavierkonzert in Rom, denn dort fand er die nötige Inspiration und Ruhe. Zu Papier gebracht hat er es aber erst nach seiner Rückkehr innerhalb weniger Tage in München. Dort fand am 17. Oktober 1831 auch die Uraufführung statt, die ein riesiger Erfolg war und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss. Der österreichische Dirigent und Musikwissenschaftler Kurt Pahlen lobt den starken Sinn für die musikalische Form des erst 21-jährigen Komponisten und schreibt in seiner Publikation „Sinfonie der Welt“: „Es wäre sehr schwer, außer Mozart einen Komponisten mit so starkem angeborenem Formgefühl zu finden wie Mendelssohn (…).“ Die Popularität des Werkes, das in Holzminden in einer Streicherfassung präsentiert wird, bleibt bis heute ungebrochen und wird vielfach interpretiert. Möglicherweise ist diese Komposition mit ihrem frühlingshaften frischen Schwung genau das Richtige für die Menschen nach der langen Zeit der Corona-Beschränkungen.
Das herausragende Können der in Holzminden auftretenden Künstler dürfte eine geniale Interpretation dieses Meisterwerkes garantieren. Eingerahmt wird das Stück von dem Divertimento D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart sowie der Streicherserenade in C-Dur von Peter I. Tschaikowski.
Eintrittskarten für das Konzert können ausschließlich beim Stadtmarketing Holzminden oder bei Bücher-Brandt in Höxter erworben werden. Der Bestuhlungsplan der Stadthalle wurde wieder mit den Behörden abgestimmt (Schachbrettmuster mit 350 Sitzplätzen), für den Eintritt gelten die Coronaregeln am Veranstaltungstag (zur Zeit nachweislich 2G und Maskenpflicht).
Foto: Veranstalter