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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Kulturreferentin Dr. Katja Drews, Landrat Michael Schünemann, Marlies Linnemann (Vorstandsvorsitzende des HGV) und Werner Wellmann hinter dem sitzenden Klaus Kieckbusch im Grünen Saal des Schlosses Bevern

Bevern (red). 18 Jahre lang hat Klaus Kieckbusch die Historische Bibliothek im Auftrag des Heimat- und Geschichtsvereins Holzminden für den Landkreis Holzminden gehütet, jetzt ist Schluss. Der 90-Jährige, der maßgeblich dafür gesorgt hat, dass die Bibliothek mit einem bis ins 18. Jahrhundert zurückreichenden Bestand im Schloss für eine große Öffentlichkeit weiter zugänglich blieb, hat den Staffelstab an Werner Wellmann übergeben. Wellmann wird sich künftig weiter um die ordnungsgemäße Aufbewahrung sowie Katalogisierung kümmern und zu den entsprechenden Öffnungszeiten einem interessierten Publikum zugänglich machen. 

Es ist Kieckbuschs großes Verdienst, dass die Bibliothek überhaupt in einem solchen Umfang einer breiteren Öffentlichkeit im Schloss zur Verfügung steht und mit den Jahren immer bedeutender geworden ist. Denn 2004 beschloss die damalige Schulleitung des Campe Gymnasiums, den in der Schule vorhandenen historischen Buchbestand an das Kloster Amelungsborn abzugeben. Doch Kieckbusch, ehemaliger Lehrer des Gymnasiums und nach seiner Pensionierung als historischer Heimatforscher unterwegs, setzte zusammen mit dem Heimat- und Geschichtsverein Holzminden alle Hebel in Bewegung, dass der heimatgeschichtlich wertvolle Buchbestand im Schloss Bevern untergebracht wurde. Der Landkreis als eigentlicher Eigentümer der Bücher übernahm die Bücher, während der Heimat- und Geschichtsverein sich zur Wiederaufstellung, Neuordnung und anhaltenden Betreuung des Bestandes bereit erklärte. Kieckbusch brachte die Bücher dann zusammen mit seiner Frau teilweise sogar selbst im Grünen Saal unter und begann sie zu katalogisieren. 

Mittlerweile umfasst der Buchbestand mindestens 2.100 Einzelbände, darunter Werke, die schon in der 1568 von Herzog Julius dem Jüngeren im Kloster Amelungsborn errichteten Lateinschule als Unterrichtsmaterial verwendet wurden sowie ein kleinerer Bestand von Büchern, die Herzog Carl I vor 1760 für die nach Holzminden umgezogene Schule aus einer Gelehrtenbibliothek herausgekauft hatte. Im Frühsommer 2008 fanden dann auch noch die Werke Joachim Heinrich Campes selbst aus der Holzmindener Wilhelmstraße nach Bevern ihren Weg. Im Herbst 2017 schließlich übergab die Familie von Campe aus der ehemaligen Gutsbibliothek darüber hinaus noch weitere historische Werke, darunter vier wertvolle Faksimiles mittelalterlicher Handschriften. 

Bei einer kleinen Feierstunde im Schloss bedankte sich Landrat Michael Schünemann noch einmal für Klaus Kieckbuschs außerordentliches Engagement. Der zeigte sich glücklich, mit Werner Wellmann einen kompetenten und ebenfalls sehr engagierten Nachfolger gefunden zu haben. Wellmann hat unter anderem vor, die bereits angefangene Digitalisierung der Bestände weiter fortzuführen. 

Foto: Peter Drews/Landkreis Holzminden

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