Holzminden (sst). „Insbesondere in der Welt des Sports hat unsere Stadt Holzminden vieles zu bieten! Leichtathletik gehört dabei zu den Aushängeschildern des Leistungssportes“, eröffnet Karl Heinz Koch in Vertretung des Bürgermeisters Christian Belke vergangenen Samstagmorgen das Heinz Roloff-Stabhochsprung-Meeting in der Sportfreianlage Holzminden Liebigstraße. Anders als bei vorherigen Stabhochsprung-Meetings waren am 1. Oktober viele geladene Gäste des Schul- und Sportausschusses, des Kreissportbundes, Abteilungsleiter sowie Vorsitzender des MTV49 Holzminden anwesend anlässlich der geplanten Einweihung einer neuen Stabhochsprungmatte für den Sportverein. Die Matte wurde am 13. September geliefert und aufgebaut. „Diese neue Stabhochsprungmatte für die motivierten jungen Sportler ist dank der Spende in Höhe von 10.000 Euro der Niedersächsischen Lotto Sport Stiftung ermöglicht worden, andernfalls hätte der Gesamtpreis von 36.702 Euro nicht gestemmt werden können“, erklärt Friedrich-Wilhelm Bruns von der Holzmindener Stadtverwaltung.
Ratsfrau Christoph gilt dabei als Initiatorin, die die „Niedersächsiche Lotto Sport Stiftung“ als Partner vorgeschlagen habe. Die niedersächsische Landessportstiftung hat eine große Spannbreite von Projekten, wodurch sie nicht nur in Ballungszentren wie Hannover, sondern in allen Landkreisen Niedersachsens aktiv sind. Dabei werden Sportvereine gefördert, insbesondere auch die, dessen Sportler an Wettbewerben mit überregionaler Bedeutung antreten. Das Heinz Roloff-Stabhochsprung-Meeting kombiniere gleichzeitig den Nachwuchssport, den Leistungssport sowie den Meisterschaftswettbewerb, weshalb die Einweihung der neuen Matte für diesen Tag sehr geeignet war. „Eine neue Stabhochsprungmatte war notwendig für die Sportler, denn nationale Erfolge sind nur erreichbar, wenn die richtige Ausstattung zur Verfügung steht“, schildert Dr. Christoph Sandforth, der Vorsitzende des MTV 49 Holzminden. Die Wettkämpfe in Holzminden bezüglich des Stabhochsprungs haben sich über Jahre zunehmenden erweitert, weshalb der Sportplatz mit insgesamt drei Stabhochsprunganlagen ausgestattet ist. Mittels der neuen Matte sollen die Sportler nun in neue Dimensionen springen.
Neben der Erläuterung der Neuanschaffungsbedeutung der Stabhochsprungmatte wird ebenfalls betont, dass der Rat der Stadt Holzminden einstimmig beschlossen hat, dass die Kooperation zwischen der Stadt und dem Kreissportbund unbefristet weitergeführt werden soll. Damit wird nicht nur die Anerkennung der geleisteten Arbeit des Kreissportbundes unter dem Vorsitzenden Bernd Wiesendorf zum Ausdruck gebracht, sondern auch die Hoffnung, dass es in naher und ferner Zukunft genauso weitergeht. „Wir als Kreissportbund müssen uns nämlich auch um die Spitzensportler kümmern und nicht lediglich um den Breitensport“, bekundet Wiesendorf sein Engagement.
Diesen Rahmen nutze der Vorsitzende des Sportvereines Sandforth auch für die Gelegenheit, Klaus Roloff für seine aktive, eifrige und engagierte Arbeit als leidenschaftlicher Trainer zu ehren. Seit Ende der siebziger Jahre ist Roloff als Trainer des MTV tätig. In dieser Zeit hat er die Leichtathletik zum Leistungssport gemacht, Trainingsmethoden verbessert und viele Sportler geformt und bei ihren Leistungsfortschritten begleitet. Für seine Sportler fährt der Leichtathletikliebhaber quer durch die ganze Republik zu Meisterschaften und Wettkämpfen. Über 350 Landesmeistertitel, über 60 Norddeutsche Meister-Titel und über 40 Deutsche Meister-Titel wurden dank der qualifizierten und intensiven Betreuung von Klaus Roloff gewonnen, weshalb er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wurde. Dieser freute sich über ein kleines Präsent, bevor er seiner Leidenschaft nachgehen und seine Athlete beim Einspringen vor Beginn des Wettkampfes unterstützen konnte.
Aufgrund des starken Regens konnte die neue Matte jedoch leider nicht eingeweiht werden, weshalb der Wettkampf auf der üblichen Trainingsmatte durchgeführt wurde. Die Einweihung wird dann bei guten Wetter beim nächsten Training erfolgen. Ein professioneller Wettkampf konnte trotz des ungemütlich regnerischen Wetters durch die kompetenten Anweisungen und Organisationen der Kampfrichter ausgetragen werden. Die Stabhochspringer sind dabei aus Hannover und Bad Gandersheim angereist oder sind direkt aus dem Landkreis Holzminden stammend. Diese erhielten tatkräftige Unterstützung von ihren Familien.
Der Wettkampf selbst nahm ein erfolgreiches Ende mit insgesamt sechs ersten Plätzen: Anna Rieger freute sich über den ersten Platz der Altersklasse W13 mit einer Höhe von 2,72 Metern, während Lilly Rathmann als W15-Siegerin ihre persönliche Bestleistung um 30 Centimeter auf 3,32 Meter verbesserte und sogar einen Pokal gewann. Mit derselben Höhe ergatterte sich Tanja Unverzagt den ersten Platz der Altersklasse weibliche Jugend U18. Während sich die Siegerin der Frauen Marlen Weinert über ihren ersten Platz freute, sprang Janik Meyer 3,62 Meter hoch und ist somit erster der Altersklasse männliche Jugend U18. Ebenfalls über einen Pokal freuen durfte sich Luca Bewig, Sieger der männlichen Jugend U20 mit einer Höhe von 4,32 Meter.
Ein erfolgreicher Wettkampf war somit beendet und die Athleten, Trainer und Zuschauer freuen sich auf das nächste Jahr mit vielen weiteren Meisterschaften, insbesondere auch auf das nächste Heinz Roloff-Stabhochsprung-Meeting 2023 mit dann bereits eingeweihten neuer Stabhochsprungmatte!
Fotos: sst