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Donnerstag, 18. Dezember 2025 Mediadaten
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Holzminden (red). Der Karateverein Fuji Yama Holzminden e. V. hat seinen 33. Weihnachtslehrgang ausgerichtet und dabei an den Begründer des AKS (American Karate System) in Deutschland, Andreas „Teddy“ Modl, erinnert. Der Lehrgang war dem im laufenden Jahr plötzlich und unerwartet verstorbenen Karateka gewidmet und stieß auf große Resonanz.

Wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen standen auch diesmal hochrangige Dan-Prüfungen vom 1. bis zum 5. Dan auf dem Programm. AKS-Karate ist eine offizielle Stilrichtung des Deutschen Karateverbandes und gehört damit zum einzigen vom Deutschen Olympischen Sportbund anerkannten Karateverband.

Großer Karateka mit außergewöhnlichem Können

Andreas „Teddy“ Modl beherrschte 68 Katas aus verschiedenen Stilrichtungen, darunter Wado-Ryu, Shotokan und seine Lieblingsstilrichtung AKS. Modl, Träger des 8. Dan Wado-Ryu und des 8. Dan AKS, war insbesondere für seine außergewöhnliche Beweglichkeit bekannt. Schnelle und zugleich sanfte Bewegungen prägten seine Selbstverteidigung.

Seine umfassende Kompetenz hatte er sich über Jahrzehnte hinweg durch zahlreiche Dan-Grade in verschiedenen Budo-Sportarten sowie durch die Teilnahme an unzähligen Lehrgängen und Seminaren erarbeitet. Die von ihm beherrschten Katas konnte er auch auf Waffenkatas übertragen. Wer bei ihm trainierte, kannte seine charismatische Ausstrahlung ebenso wie seine Fähigkeit, kleinste Fehler im Bewegungsablauf sofort zu erkennen und gezielt zu korrigieren. Als dreifacher A-Prüfer im Deutschen Karateverband war er berechtigt, Prüfungen in den Stilrichtungen Wado-Ryu, SOK und AKS abzunehmen und zählte zu den aktivsten Prüfern in Deutschland.

Hochrangige Gäste aus ganz Deutschland

Zur Würdigung seiner Verdienste reisten zahlreiche hochrangige Schwarzgurtträger aus dem gesamten Bundesgebiet nach Holzminden. Der Prüfungskommission gehörten Heinrich Reimer (8. Dan, ehemaliger Mannschaftskapitän der deutschen Karatenationalmannschaft), Frank Siegmund (7. Dan), Holger Janßen (5. Dan) sowie Jaqueline Modl (5. Dan), die Witwe des Verstorbenen, an.

Lehrgang mit vielseitigem Trainingsprogramm

Neben Karatetechniken und Katas lag der Schwerpunkt des Lehrgangs auf intensiver Selbstverteidigung sowie dem Umgang mit Stock und Wanderstock. Frank Siegmund berichtete zudem in mehreren Erzählungen von seinem Lehrmeister „Teddy“ Modl. Aus diesen Geschichten leitete er Techniken, Wege und Ziele ab, die verdeutlichten, wie Modl das System geprägt hat. Ergänzend wurden auf einer Leinwand Filmaufnahmen aus Lehrvideos von Andreas „Teddy“ Modl gezeigt.

Ziel des Lehrgangs war es, den von Andreas Modl vorbereiteten und gestalteten Weg in seinem Sinne fortzuführen und zur weiteren Verbreitung des Karatesports und der Kampfkunst beizutragen, die ihm besonders am Herzen lag. „Trotz des traurigen Anlasses war es ein Lehrgang, den alle Teilnehmenden als sehr harmonisch und lehrreich empfanden. Die große Resonanz mit über 50 Teilnehmenden aus dem gesamten Bundesgebiet zeigt, dass der Weg von Andreas Modl trotz der großen Lücke, die er hinterlässt, weitergeht“, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Der Karateverein Fuji Yama Holzminden e. V. trainiert montags und freitags von 20 bis 21:30 Uhr in der Turnhalle der Karlschule. Interessierte sind jederzeit herzlich willkommen.

Foto: Fuji Yama Holzminden e. V.

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