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Mittwoch, 30. Oktober 2024 Mediadaten
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Dassel. „Sich immer wieder neu orientieren“ - das hat sich der Familienbetrieb Creydt-Fruchtsaft seit seiner gut 100-jährigen Unternehmenshistorie stets als Ziel gesetzt. So wuchs der Dasseler Fruchtsaftbetrieb Schritt für Schritt von der Apfelkelterei zu einem modernen Industriebetrieb mit einer vielfältigen Produktpalette. „Es soll ja nie langweilig werden“, sagt Juniorchef Martin Creydt.

Seit wenigen Monaten darf er mit Stolz auf das jüngste Highlight unter den eigenen Produkten blicken. „In jedem gut sortierten Supermarkt oder auch direkt an unserem Standort findet man seit neuestem unsere alkoholfreien Spritz-Getränke“, freut er sich. Drei verschiedene Sorten wurden in den vergangenen zwölf Monaten produziert und ausgiebig getestet. Und die Geschmackszusammenstellung kann sich sehen lassen: Neben „rhabarbarvanille“ gibt es auch die Sorten „apfelminze“ und „ananaslimette“ aus der stylischen Bügelflasche zu kosten.

„Da ist doch für jeden Geschmack etwas dabei“, schmunzelt der Juniorchef. Alle drei Produkte wurden in diesem Jahr bereits auf einer Messe unter den Besuchern getestet. Und sie kamen durchweg gut an, weiß Martin Creydt. Wie bei allen Produkten des Unternehmens Creydt, werden auch bei den Spritzgetränken nahezu sämtliche Zutaten aus dem eigenen Anbau verwendet.

Und was der Familienbetrieb nicht selbst anbaut, kaufen sie von zuverlässigen Händlern dazu. „In diesem Jahr haben wir zum Beispiel eine ganz besondere Sorte Ananas-Frucht, die einen richtig runden Geschmack bringt“, sagt er. Genau das sorge für das richtige Säure-Zucker-Verhältnis. Zudem werde bei Creydt in Dassel seit ein paar Jahren auch Rhabarber verarbeitet. „Das passte also alles sehr gut zusammen“, fügt er hinzu.

Und wie kam es zu den außergewöhnlichen Geschmacks-Zusammenführungen? Das dürfte dem beruflichen Tunnelblick geschuldet sein. „Ich bin eines Tages durch den Garten gegangen und habe die Minze in meinem Hochbeet betrachtet und mich gefragt, wie man das mit einer Frucht kombinieren kann“, erinnert sich Martin Creydt. Als er die Frage dann mit ins Unternehmen genommen hat, wurden im gesamten Team über Wochen verschiedene Geschmäcker ausprobiert. „Als wir dann die Apfel-Minze-Kombination hatten wussten wir: ´Das ist es!´“

Lohnmost startet früher und läuft noch bis November

1500 Apfelsorten gibt es zurzeit in Deutschland. Wirtschaftlich relevant sind jedoch lediglich 60, so rechnet es Creydt Fruchtsaft vor. Deshalb sei das Fruchtsaftunternehmen durch die Apfelannahmestelle und das Angebot der saisonalen Lohnmost auch in der Lage in den Besitz von vielfältigen und alten Apfelsorten zu kommen und somit den eigenen Apfelsaft entscheidend zu bereichern.

Bereits Anfang September öffnete dieses Jahr die Annahmestelle in Dassel. „Die Äpfel sind in diesem Jahr früher reif“, weiß Martin Creydt. Seither haben bereits zahlreiche Apfelsammler ihre private Ernte auf dem Betriebsgelände abgegeben. Die Resonanz ist nach wie vor da, denn die private Apfelernte lohnt sich. „Bei beispielsweise 100 Kilogramm Äpfeln bekommt man 60 Flaschen Saft und zahlt pro Flasche nur 70 Cent anstatt 1,10 Euro“, erklärt Creydt. Oder man lässt sich die Ernte komplett auszahlen. „Bei 100 Kilogramm wären das etwa zehn Euro“, fügt er hinzu.

Animieren möchte er die Leute weiterhin, ihre Äpfel aus den Gärten aufzusammeln und zu den Sammelstellen zu bringen. „Es lohnt sich“, wiederholt er. Die Lohnmost ist noch bis November auf dem Gelände „Am Burgberg“ in Dassel möglich. Außerdem kann zu den Öffnungszeiten von Montag bis Freitag (8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr) der Werksverkauf genutzt werden.

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