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Donnerstag, 21. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (sst). „Wir wollten keine alte Scheune mit Hufeisen bauen, sondern ein Leuchtturm werden und Stadtleben aufs Land bringen“, so Lisa Künnecke, Mitbegründerin des Create:hub in Holzminden. Ebendieses Lebensgefühl ist es, was auch am vergangenen Samstag am Tag der offenen Tür der create:now GmbH als Zusatz der Otto Künnecke GmbH wiederzuerkennen war. Unter dem Motto „Komm her und erlebe etwas!“ trafen zahlreiche Besucher von jung bis alt von 10 Uhr bis 15 Uhr ein und ließen sich begeistern von Innovation, knalligen Farben und herzlicher Aufgeschlossenheit.

Der Tag der offenen Tür wurde dabei gleichzeitig gekonnt verknüpft mit dem Karrieretag, der 2019 vor Corona das letzte Mal stattgefunden hat. Die Ausbildungsleiterin mit zehnjähriger Berufserfahrung Natascha Schmidt stellte dabei alle Ausbildungsmöglichkeiten und Duale Studiengänge vor. Darunter fallen beispielsweise die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration, Kaufmann für Marketingkommunikation, Fachkraft für Lagerlogistik oder das Duale Studium für Digital Management Solutions, BWL oder IT Security, um nur einige Wenige zu nennen. Momentan befinden sich insgesamt 32 Auszubildende bei Otto Künnecke. „Es ist für mich immer wieder eine Herzensangelegenheit, jungen Menschen bei der beruflichen Orientierung zu helfen und dabei mit meinen Kollegen tagtäglich zusammenzuarbeiten“, berichtete Natascha Schmidt begeistert.

Dass Innovation beim IHK zertifizierten Ausbildungsbetrieb großgeschrieben wird, zeigt die Erfindung des „Miximilians“, der frei von Menschenhand Cocktails mischt. Passend dazu kann sich eine VR-Brille aufgesetzt werden, sodass man das Gefühl hat, an einer Cocktailbar am Strand zu sein. Dies wurde von allen Auszubildenden gemeinsam für die Ideenexpo in Hannover entworfen.

Diejenigen, die weniger technikaffin waren, haben Bilder in einer Fotobox gemacht, holten sich was Leckeres beim Bistro, das Herzstück des Create:hubs oder haben sich Rundgängen angeschlossen. Bei diesen Führungen haben die Besucher Einblicke in die einzelnen Arbeitsabteilungen, die Arbeitsweise sowie Arbeitsatmosphäre bekommen. Es gilt zum Beispiel das sogenannte „new-work-Prinzip“, bei dem jeder dort arbeiten darf, wo es für ihn am besten geeignet ist, seiner Produktivität nachzugehen, darunter fällt auch die Möglichkeit der Sofaecke. Die einzelnen Räume, in denen Events und Konferenzen abgehalten werden oder in denen lediglich gearbeitet wird, sind dabei nach bekannten Erfindern wie Max Planck, Robert Koch, Carl Benz, Marie Curie oder Albert Einstein benannt. „Ziel war es dabei, den Innovationsgeist mit in den Raum zu übertragen“, so die Auszubildende Jasmin Helmer. Darüber hinaus gibt es auch Kooperationsräume mit den Kooperationspartnern der Stadt Holzminden, dem Landkreis Holzminden, der HAWK sowie dem Innovationsnetzwerk für Kindergartenkinder und deren Betreuung sowie deren ersten Umgänge mit der Technik.

All jene Punkte machen deutlich, wie sich die create:now GmbH, der gesellschaftliche Mantel des Create:hubs, der create agency sowie von Digital Solutions, an den Markt und die Nachfrage angepasst hat. Denn die erste Idee war es, ausschließlich einen Co-Working Bereich zu integrieren, wo man sich in das Gebäude einmieten und ungestört mit gutem Internet arbeiten kann. Allerdings hat sich das Angebot insbesondere im Eventbereich enorm erweitert, da immer häufiger Locations nachgefragt für Geburtstagsfeiern, Firmenfeiern oder Partys wurden. Das hub management organisiert zusätzlich selbst „After Work“- und Mottopartys, die für jeden zugänglich sind. Lisa Künnecke beschreibt das Create:hub deshalb als ähnlich wie die Stadthalle Holzminden nur mit integrierten Bistro und einer etwas kleineren Fläche.

Während also die Entwicklungsarbeit, der Service sowie der Vertrieb im Create:hub positioniert sind, befindet sich im gegenüberliegenden, etwas älteren Gebäude die Produktion. Auch hier gab es eine Führung unter anderem von dem Ausgelernten Jan-Nicklas Petersen. Im Produktionsbereich werden Maschinen gebaut, mit denen Karten wie der Personalausweis, der Reisepass oder Bankkarten hergestellt werden. „Die Otto Künnecke GmbH stellt also selber keine Karten her, sondern lediglich die Maschinen dazu“, stellt Jan-Nicklas Petersen den typischen Verwechslungsaspekt richtig. Dabei zeigte er, wie die Maschinen funktionieren und einzelne Folien unter Druck und Wärme zusammen laminiert und mit Kartenstanzen herausgetrennt werden. Neben dem Maschinenbau für Kartenproduktion wurden allerdings auch Maschinen entwickelt, um den Versand jener Karten zu erleichtern. Mit diesem „card and passport storage Lagersystem“ hat das Unternehmen mit der deutschen Bundesdruckerei mit Sitz in Berlin einen erheblichen Abnehmer gefunden und gleichzeitig deren Versandkosten enorm verringert. Die Otto Künnecke GmbH hat sich also von einer anfänglichen Schlosserei zu einem weltweit vernetzten Maschinenbauunternehmen erweitert, bei dem täglich der Innovationsgeist gefördert wird.

Fotos: sst

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