Holzminden (red). Gemeinsam mit anderen Konzernen will Symrise die Biodiversität schützen. Deshalb haben die Unternehmen das Bündnis „One Planet Business for Biodiversity“ (OP2B) ins Leben gerufen, dessen Fokus auf der Landwirtschaft liegt. Symrise gehört zu den Gründungsmitgliedern. Die Partner haben sich verpflichtet, gemeinsam umweltschonendere landwirtschaftliche Methoden zu entwickeln und ihre Wertschöpfung entsprechend zu verändern. Am 23. September 2019 wurde der Start der Initiative, in der sich 18 Konzerne und der World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) engagieren, bei der UN-Klimakonferenz in New York offiziell bekanntgegeben.

Die globalisierte und spezialisierte Landwirtschaft stößt aktuell an ökologische und soziale Grenzen. So ist das weltweite Ernährungs- und Landwirtschaftssystem für 30 Prozent der von Menschen gemachten Kohlendioxidemissionen, 70 Prozent des Trinkwasserverbrauchs und 60 Prozent des weltweiten Verlusts an Biodiversität verantwortlich. Gleichzeitig ist die biologische Vielfalt eine essentielle Voraussetzung für fruchtbare Böden, die Bestäubung von Blüten oder Schädlingsbekämpfung. Deshalb hat sich das branchenübergreifende Bündnis OP2B das Ziel gesetzt, alternative landwirtschaftliche Methoden zu entwickeln, durch die Biodiversität geschützt und gefördert wird.
 
Bei ihrer Zusammenarbeit konzentrieren sich die 18 Mitgliedskonzerne vor allem auf drei Bereiche. Erstens wollen sie regenerative landwirtschaftliche Methoden zum Schutz der Böden entwickeln. Diese sollen zum Beispiel dazu beitragen, dass Pflanzen Kohlendioxid besser in der Erde speichern und Böden mehr Wasser aufnehmen können. Zudem soll die Widerstandsfähigkeit der Vegetation verbessert und die Abhängigkeit von künstlichen Düngern und Pestiziden deutlich verringert werden. Zweitens wollen die Partner, dass Nahrungsmittelhersteller ihr Sortiment vielfältiger gestalten. So ist unter anderem geplant, die Anzahl seltener und vom Aussterben bedrohter Nutzpflanzenvarietäten zu erweitern, um so die genetische Vielfalt von Nutzpflanzen als Züchtungsreserve für ein zukunftsfähiges Agrarsystem zu erhalten. Drittens haben die Firmen vor, Strategien zum Schutz bedrohter Ökosysteme wie Wälder, Sumpfgebiete und Grasland sowie Wiesen zu entwickeln, da diese besonders reich an Biodiversität sind. Diese drei Ziele will das Bündnis bis 2030 erreichen.
 
„Für Symrise ist Biodiversität eine wertvolle Quelle für Innovationen und Inspiration bei der Kreation von Duft- und Geschmackstoffen sowie kosmetischen und funktionalen Inhaltsstoffe, die Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden verbessern“, sagt Hans Holger Gliewe, Chief Sustainability Officer bei Symrise. „Deshalb schließen wir uns mit gleichgesinnten Firmen zusammen, um biologische Vielfalt in unsere Strategien und Geschäftsmodelle zu integrieren.“

Bündnis will 2020 konkrete Maßnahmen präsentieren
 
Die Partner möchten bis zur Weltnaturschutzkonferenz der Vereinten Nationen 2020 in Peking Fortschritte präsentieren. So wollen sie zunächst bis Juni 2020 eine Zusammenfassung von bedeutenden Maßnahmen entwickeln, welche die Mitgliedsfirmen in ihren Wertschöpfungsketten umsetzen können. Anschließend ist geplant, während der Weltnaturschutzkonferenz im Oktober 2020 ehrgeizige, messbare und zeitlich verbindliche Verpflichtungen sowie politische Vorschläge bekanntzugeben.
 
„Ein Konzern allein kann die Herausforderungen durch die Bedrohung der Biodiversität nicht bewältigen“, sagt Gliewe. „Deshalb haben wir uns mit Partnern zusammengeschlossen, um gemeinsam die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten und so die biologische Vielfalt zu erhalten. Zusammen wollen wir Lösungen für Produkte entwickeln, die für unsere Kunden und Verbraucher attraktiv sind und gleichzeitig ihr ökologisches Bewusstsein ansprechen.“
 
Foto: Symrise