Holzminden (red). Die fortschreitende Automatisierung von Funktionen erleichtert Autofahrern vieles. Eine dieser Funktionen ist das Automatiklicht, das sich selbstständig auf Helligkeit und Dunkelheit einstellt und dem Fahrer so das An- und Ausschalten des Abblendlichts erspart. Man sollte sich aber nicht blind darauf verlassen, dass die Anlage einem alles abnimmt: „Beim Automatiklicht schalten sich Sonderleuchten wie Nebelschlusslicht und Nebelscheinwerfer nicht automatisch an“, warnt Andreas Röll, Leiter der TÜV-STATION Holzminden. Ist es tagsüber neblig, schaltet das System das Abblendlicht ab und lediglich die Tagfahrleuchten bleiben eingeschaltet. Das Fahrzeug ist so noch schlechter zu sehen, da die Nebelleuchten im Automatikmodus nicht aktiviert werden. „Bei Nebel sollte man deshalb unbedingt vom Automatikmodus auf das normale Abblendlicht umschalten. Aus dieser Position heraus, lassen sich Nebelscheinwerfer und -schlussleuchten problemlos zuschalten“, rät der TÜV-Experte.
Ob automatische oder manuell bediente Lichtanlage: Bei erheblichen Sehbehinderungen durch Nebel, Regen oder Schnee sollten die Nebelscheinwerfer genutzt werden. Erst ab einer Sichtweite unter 50 Metern darf das Nebelschlusslicht angeschaltet werden. Um die Entfernung einzuschätzen, kann man sich außerorts an den schwarz-weißen Leitpfosten orientieren. Der Abstand zwischen ihnen beträgt genau 50 Meter. „Sieht man den nächsten Leitpfosten durch den Nebel nicht mehr, sind die Nebelschlussleuchten zuzuschalten“, sagt der Stationsleiter.
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