Holzminden/Hildesheim (red). Die HAWK war beim Bund-Länder-Programm „FH Personal“ erfolgreich. Im Rahmen des Programms wird die Entwicklung und Umsetzung hochschul- und standortspezifischer Konzepte für neue Wege zur Gewinnung und Qualifizierung professoralen Nachwuchses gefördert. Mit dem Projekt
„Zukunft FH-Prof“ hat die HAWK 4,4 Millionen Euro für sechs Jahre beantragt. „Wir freuen uns sehr, denn das Programm ist ein außerordentlich wichtiger Baustein in unserer akademischen Personalentwicklung“, sagt HAWK-Präsident Dr. Marc Hudy, „es wird unsere Berufungspolitik in den kommenden Jahren entscheidend prägen und auch vereinfachen.“ HAWK-Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Viöl, der den Antrag koordiniert hat, betont: „Mit dieser Förderung können wir unseren Nachwuchs selbst qualifizieren, sei durch Promotionen in einem Bereich, wo dies nicht üblich ist, wie in den Gesundheitsberufen, oder durch Qualifikationen im Lehr- und im berufspraktischen Bereich.“
Für den Antrag "Zukunft FH-PROF" hat die Arbeitsgruppe um Viöl, der auch Caroline Maas, Jan Hluschi und Marcus Schmidt angehören, eine umfangreiche Analyse der Hochschule durchgeführt und hundert Berufungsverfahren der vergangenen zehn Jahre ausgewertet und Interviews mit Entscheidungsträger/innen der ganzen Hochschule und aus allen Fakultäten geführt. Auf dieser Datenbasis wurde eine Strategie zur Entwicklung und Gewinnung eigenen professoralen Personals entwickelt. Dabei geht es um die Optimierung interner Prozesse, die Entwicklung von Informationsinstrumenten zur Bekanntmachung der Attraktivität von FH-Professuren – auch in Zusammenarbeit mit dem Gleichstellungsbüro, es geht um die hausinterne Qualifikation sowie die nationale und internationale Vernetzung bei der Personalakquise. Außerdem ist die Einrichtung eines Promotionskollegs in den Gesundheitsberufen einschließlich Promotionsstellen und Unterstützung bei der Beantragung von Promotions-/Graduiertenkollegs geplant. Zur Koordination des Projektes wurden eine Vollzeitstelle als Projektmanagement und drei Teilzeitstellen in der Projektkoordination beantragt, eine davon soll im Gleichstellungsbüro verortet sein.
„Fachhochschulen nehmen im Wissenschafts- und Innovationssystem Deutschlands eine unverzichtbare Rolle ein. Sie bilden Fachkräfte akademisch und praxisorientiert aus und weiter, arbeiten eng mit regionalen und überregionalen Partnern zusammen, forschen und entwickeln anwendungsnah. So erbringen sie an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis einen zentralen Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung. Damit Fachhochschulen dies auch in Zukunft leisten können, sind sie auf besonders qualifiziertes Personal angewiesen. Vor diesem Hintergrund haben Bund und Länder das Programm zur Förderung der Gewinnung und Qualifizierung professoralen Personals an Fachhochschulen („FH-Personal“) ins Leben gerufen“, heißt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
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