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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten
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Hameln (red). Bald wird am Standort der Siegfried AG in Hameln der von Biontech und Pfizer entwickelte CoronaImpfstoff abgefüllt. An einem wirksamen Impfstoff hängen viele Hoffnungen auf die Rückkehr zu normaleren Lebensumständen und vor allem das Ziel unzählige Menschenleben zu schützen. „Wir dürfen sicherlich einen gewissen Stolz empfinden, wenn von einem Unternehmen mit Standort im Weserbergland ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie geleistet wird“, so der hiesige Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps (SPD).

Um sich die Vorbereitungen vor Ort erläutern zu lassen und mit der Leitung des Unternehmens die Chancen zu diskutieren, die in einer zukünftig engeren europäischen Zusammenarbeit im Gesundheitssektor für den Standort Hameln liegen, hat Johannes Schraps als heimischer Abgeordneter gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen und wirtschaftspolitischen Sprecher der SPDBundestagsfraktion, Bernd Westphal und dem Osnabrücker Tiemo Wölken, Mitglied des Europaparlamentes und dortiger gesundheitspolitischer Sprecher, das Pharma-Unternehmen Siegfried in Hameln besucht. Die Siegfried AG entwickelt und produziert pharmazeutische Aktivsubstanzen für die forschende Pharmaindustrie. Sie bietet zusätzlich Entwicklungs- sowie Herstellungsdienstleistungen für fertig formulierte Arzneimittel inklusive steriler Abfüllung an. Durch die 550 Mitarbeiter am Hamelner Standort, die im 3-Schichtbetrieb arbeiten, wurden im Jahr 2019 etwa 120 Mio. Ampullen und 33 Mio. Vials abgefüllt. Zum Einstieg in ein intensives zweistündiges Gespräch stellte Geschäftsführerin Dr. Sabine Brand den Abgeordneten noch einmal die Vorzüge des Unternehmensstandortes in Hameln vor und ging auf die Herausforderungen ein, die sich durch die besonderen Temperaturanforderungen bei der Abfüllung des Corona-Impfstoffes ergeben. Mit Standortleiterin Brandt und CEO Wolfgang Wienand wurde anschließend besprochen, welche Lehren politisch aus der Corona-Situation gezogen werden. Die Herstellung von wichtigen Medikamenten stärker im europäischen Rahmen zu organisieren und damit auch bei zukünftigen Pandemien die Versorgung sicherzustellen, ist eine Schlussfolgerung aus der derzeitigen Situation. Tiemo Wölken erläuterte dazu detailliert die vor kurzem von der EU-Kommission vorgestellte Europäische Arzneimittelstrategie, die das bereits Anfang November 2020 veröffentlichte Maßnahmenpaket im Hinblick auf eine EU-Gesundheitsunion und die im März 2020 vorgestellte Industriestrategie ergänzen soll.

Wölken dazu: „Die Europäische Kommission wird den Fokus auf den gleichberechtigten Zugang zu erschwinglichen Arzneimitteln, die Entwicklung neuer Präparate sowie auf die Diversifizierung und Sicherstellung von Lieferketten und einheitliche Wettbewerbsbedingungen legen. Hierzu werden unterschiedliche Maßnahmen legislativer und nichtlegislativer Art erwogen. Einen weiteren wichtigen Aspekt wird die Nachhaltigkeit von Produktion und Nutzung von Arzneimitteln darstellen." Als wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion bekräftigt Bernd Westphal die Vorhaben auf europäischer Ebene. „Auch die Bundesrepublik Deutschland muss aus dieser Pandemie lernen und überprüfen, wo unsere sensiblen Strukturen sind und diese regeln. Wir müssen bereit sein, trotz eventueller Mehrkosten, ausreichende Kapazitäten für wichtige Medikamente vorzuhalten." Als hiesiger Bundestagsabgeordneter machte Schraps in diesem Zusammenhang deutlich: „Das Unternehmen Siegfried kann einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der europäischen Pharmastrategie leisten. Die Fähigkeiten und Kapazitäten des Hamelner Standortes bieten große Chancen, wenn die Zusammenarbeit in der Europäischen Union im Gesundheitsbereich in den kommenden Jahren intensiviert wird. Als hiesiger Abgeordneter und Mitglied im Europaausschuss des Bundestages werde ich diese Entwicklung selbstverständlich unterstützen. Das Unternehmen Siegfried ist dafür ein wichtiger und hochprofessioneller Partner." Im Anschluss an das Gespräch wurde den Abgeordneten bei einer Betriebsführung die Betriebsabläufe, welche in weiten Teilen unter hochsterilen Bedingungen stattfinden, vorgestellt.

Foto: Schraps

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