Hannover (red). Niedersachsens Umwelt- und Klimaschutzminister Christian Meyer hat beim Wasserverbandstag die wichtige Rolle der Wasserverbände hervorgehoben. „Der Klimaerhitzung und ihre Folgen haben auch gravierende Auswirkungen auf unser lebenswichtigstes Gut: das Wasser“, so der Minister. „Die Wasserverbände sind ein wichtiger Partner für uns als Land, um die enorme Herausforderung zu meistern, die vor uns liegt. Und zwar das Wasser zu schützen und es gleichzeitig für Mensch und Natur verfügbar zu machen und zu sichern.“
Darum hat die Landesregierung im Koalitionsvertrag vereinbart, einen Masterplan Wasser für Niedersachsen zu erarbeiten. Die Eckpunkte hat der Umweltminister am (heutigen) Donnerstag in Hannover den Mitgliedern des Wasserverbandstages vorgestellt. „Dazu brauchen wir Ihre Fachexpertise vor Ort, damit wir die notwendigen Schwerpunktthemen in die richtige Richtung lenken und bearbeiten können“, sagte Meyer.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind spätestens durch extreme Wetterereignisse wie Dürre und Starkregen in den vergangenen Jahren spürbar und sichtbar geworden. „Das macht uns die Bedeutung und den Wert von Wasser neu greifbar“, so der Minister. „Hochwasser-Ereignisse wie jenes 2021 im Ahrtal, das enorme Schäden verursacht hat, sind Katastrophen, die auch in Niedersachsen eintreten können.“ Andererseits werde die Verschärfung der Niedrigwassersituation werde immer spürbarer, so Meyer: „Geringe Sommerniederschläge und extreme Hitze führen immer häufiger zu niedrigen Wasserständen, kleine Gewässer können trockenfallen und die Ökologie gehörig aus dem Gleichgewicht bringen – bis hin zu gravierendem Fischsterben.“
Zentrales Instrument zur Bewältigung der Herausforderungen ist aus Sicht des Ministers der Wasserrückhalt in der Fläche. Meyer: „Das bedeutet eine komplette Umkehr des bisherigen Ziels der Entwässerung. Stattdessen brauchen wir einen besseren Wasserrückhalt und vermehrte Wasserspeicherung.“
Im Rahmen der Förderrichtlinie „Klimafolgenanpassung Wasserwirtschaft“ unterstützt Niedersachsen Vorhaben, mit denen sich die Wasserwirtschaft an die Auswirkungen der Klimakrise anpasst und die dabei helfen, „ein integriertes und nachhaltiges Wassermengenmanagement zu verankern“, so Meyer. „Das wollen wir mit dem Masterplan Wasser schaffen – gemeinsam mit verschiedenen Partnern. Wir müssen den wasserwirtschaftlichen Rahmen schaffen und mit den betroffenen Akteuren weitere Risikobetrachtungen, Strategien und Handlungsoptionen erarbeiten. Die bestehenden Synergien müssen verstärkt und ausgebaut werden, wir müssen die Ressourcen bündeln und Kooperationen mit den Akteuren bilden, um künftig effektiver handeln zu können.“