Holzminden (red). Auf Initiative des SPD-Ortsvereins Holzminden fand am 21. März eine Gedenkveranstaltung zum verbrecherischen Überfall vor 90 Jahren auf die damals in der Bahnhofstr. 25 ansässigen Druckerei der Oberweser Volkszeitung statt. Der Einladung folgten neben vielen Bürgern auch Bürgermeister Christian Belke. Gemeinsam erinnerten die Teilnehmenden an das Geschehene, um so ein Zeichen für die Demokratie zu setzen und widmeten den Opfern eine Schweigeminute. 

Der Co-Orstvereinsvorsitzende der SPD, Benjamin Beineke und Jan Rüssmann, als Ratsmitglied für die SPD, führten in Ihren Redebeiträgen ausführlich den Anwesenden die damaligen Ereignisse vor Augen. "Wir wollen uns auch in Zukunft für eine würdige Erinnerungskultur in unserer Stadt starkmachen", so Jan Rüßmann. "Am heutigen Tage sind wir zusammengekommen, damit diese schrecklichen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten. Dass wir uns daran erinnern, dass es unsere Aufgabe ist, dass sich diese oder ähnliche Ereignisse nicht wiederholen. Wir dürfen nicht schweigen, sondern müssen entschieden einstehen gegen jegliche Form des Hasses. Diese Verantwortung tragen wir alle in uns“, appelliert Benjamin Beineke.

Bürgermeister Christian Belke dankte den Initiatoren und sagte zu, sich für die Umsetzung des Ratsbeschlusses aus dem Jahr 2019 einzusetzen. Bereits im nächsten Jahr soll eine Gedenkstele an diesem Ort installiert werden. „Das Datum und das Ereignis hat in der Erinnerungskultur der Stadt Holzminden noch nicht den ihm gebührenden Stellenwert. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, eben diese Erinnerung lebendig zu halten, um hieraus Ableitungen für die Zukunft zu treffen. Die Botschaft, die von diesem Ereignis ausgeht, kann nur lauten, dass wir alle aufgefordert sind, beherzt für unsere Demokratie und die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten, um solche Ereignisse zukünftig auszuschließen“, so Belke. 

Anlässlich des 90. Jahrestages und der noch fehlenden Stele, wurde ein Schriftzug „NIE WIEDER – HOLZMINDEN IM MÄRZ 1933“ auf den Boden vor der Eingangstür gesprüht.

Fotos: SPD