Holzminden (lbr). In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Innenstadt, Stadtentwicklung und Wirtschaft stand indirekt erneut das Thema HAWK-Neubau auf der Tagesordnung. Diesmal ging es um die Abwägungen der eingegangenen Stellungnahmen. Die Mehrheit des Ausschusses sprach sich für eine Empfehlung der Verwaltungsvorlage aus.
„Insgesamt sind 32 Stellungnahmen vom 7. Julis bis 7. August eingegangen“, erklärt Michael Moruz von der Stadt Holzminden. Er erklärte weiter, dass die Schwerpunkte der Stellungnahmen der Denkmalschutz, Natur- und Artenschutz, der Klimaschutz und die Parkanlage als kulturelles Sachgut seien. Die Bedenken aus den Stellungnahmen wurden abgewogen und sollen im weiteren Prozess mit einfließen. So soll die Parkanlage beispielsweise behutsam weiterentwickelt werden, genauso soll behutsam mit dem Baumbestand um gegangenen werden und dies solle auch im Architekturwettbewerb mit einfließen.
„Eine sachliche Auseinandersetzung sieht für mich anders aus“, bemängelte Alexander Titze (Grüne) und ergänzte: „Und weil wir den Denkmal- und Naturschutz nicht ausreichend untersucht haben, wird der B-Plan dann einfach passend gemacht.“ Thomas Brill kritisierte, dass man mal wieder die Meinung der Öffentlichkeit ignoriere: „Wir hatten es bei Sensoria schon.“ Sven Müller (CDU) kritisierte hingegen, wie die Bürgerinitiative Haarmann-Denkmal Unterschriften sammelte. Nicole Christoph (SPD) holte die Diskussion wieder auf eine sachliche Ebene zurück und erklärte: „Auch für uns spielen die Bäume, Fledermäuse, der Natur- und Denkmalschutz eine Rolle, aber wir haben auch die Standortentwicklung im Blick.“ Titze erwiderte darauf, dass der Denkmalschutz der Fläche einen Wert gegeben habe: „Denkmalgeschützte Flächen sind schützenswert“, sagte er ausdrücklich.
Mit sechs Ja-Stimmen zu zwei Nein-Stimmen wurde der Vorlage der Verwaltung zugestimmt und somit für den Rat empfohlen.