Neuhaus (zir). Am 27. Februar tagte der Bauausschuss gemeinsam mit dem Schulausschuss der Stadt Holzminden im Haus des Gastes in Neuhaus. Hintergrund der gemeinsamen Sitzung war die Vorstellung des energetischen Sanierungskonzepts der Grundschule Neuhaus durch den Dipl.-Ing. Günther Geese vom Beratungsunternehmen „GEESE Beratende Ingenieure“ aus Hardegsen.
Vor einer großen Zuhörerschaft bestehend aus Eltern, Lehrern und Politikern stellte Geese zunächst die Zielausrichtung des Konzeptes vor. Die Zielausrichtung geht auf vier wesentliche Punkte ein:
- Bestandssituation
- Aufbau einer Zukunftsperspektive
- Aufzeigen von zukunftsgeeigneten Systemlösungen
- Inanspruchnahme von Fördermitteln für „gute“ energetische Sanierung
Die Bestandssituation zeigt gravierende Defizite in der Wärmeversorgung der Grundschule und Turnhalle auf. So ist unter anderem die Wärmedämmung ungenügend, der Einsatz von Heizöl hoch CO₂-behaftet, der Einsatz von zwei Heizkesseln hoch verlustbehaftet, die Warmluftheizung in der Turnhalle hoch ineffizient und vieles mehr. Daher ist die Grundvoraussetzung für eine Sanierung die „durchgehende und umfassende energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle“. Erst dann würde auch der Einsatz einer Wärmepumpe Sinn ergeben.
Insgesamt stellte Geese drei mögliche Varianten vor:
- Guter energetischer Standard (4.250.000 Euro)
Regenerativ Pellet / kleine Wärmepumpe
PV auf beiden Dächern, Schule, Sporthalle
- Hoher Effizienzstandard (4.700.000 Euro)
Hoher Anteil Wärmepumpe + Solarthermie, PV
- Hoher Effizienzstandard – Nahwärme (5.200.000 Euro)
Nahwärmebildung, Kaltnetz, Wärmepumpe + Solarthermie, PV
Bürgermeister Christian Belke wies darauf hin, dass es bei der Sitzung nicht darum geht, eine Entscheidung zu treffen. Das Sanierungsvorhaben müsse erst gründlichst aufgearbeitet werden. Hierzu lud er Eltern, Lehrer und Bürger dazu ein, bei der Planung mit Ideen und Mitgestaltung beizutragen. Eine Entscheidung für die Grundschule Neuhaus stehe erst zum Ende des Jahres an.
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