Holzminden (haa). Die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt Holzminden, Julia Rentziehausen, beschäftigte sich mit der Frage, wie es um die Spielplätze in der Stadt Holzminden steht und erstellte dafür eine Umfrage für Kinder und Erwachsene. Die jüngsten Ergebnisse stellte sie im Bauausschuss vor. Es nahmen 422 Kinder und 650 Erwachsene an der abgeschlossenen Befragung teil. Die hohe Beteiligung ermöglicht, dass ein Ranking der Spielplätze erfolgen konnte.
Am besten schnitt dabei der Spielplatz an der Teichanlage ab. Dieser konnte vor allem mit seiner Lage, die dadurch entstehenden Schattenplätzen und das vorhandene Klettergerüst herausstechen. Einzig und allein die Spielgeräte seien noch ausbaufähig. Der Spielplatz an der Altendorfer Bleiche erzielte bei den Holzmindenern grundsätzlich positive Bewertungen und erreichte den zweiten Platz. Jedoch fiel vielen Besuchern der hohe Alkohol- und Drogenkonsum auf, der auf einem Platz, der speziell für Kinder errichtet wurde, nichts zu suchen hat. Die Spielplätze an der Bergstraße, am Heuweg und an der Limkerecke sollen ebenfalls, besonders aufgrund ihrer Lage, überzeugt haben.
Es gab auch Spielplätze, die nicht bewertet wurden, darunter der Spielplatz am Lindenhof sowie der am Meiernberg. Die Plätze am Naschgarten und an der Leobschützer Straße wurden bei der Umfrage überwiegend kritisiert. Hauptsächlich wegen der Ungepflegtheit der Plätze und fehlende Spielgeräte. Am schlechtesten abgeschnitten hat aber der Spielplatz am Sachsenring, dessen Fläche, als verkommen wahrgenommen und Kritik an den Zustand der Spielgeräte geäußert wurde.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die meisten Holzmindener naturnahe Flächen bevorzugen – oft sogar vor Spielplätzen im eigenen Wohngebiet. Wichtig sei auch die Größe der freien Fläche, damit den Kindern genug Raum zum Toben geboten wird. Die beliebtesten Spielgeräte der Kinder sind Klettergerüste, Seilbahnen und Reckstangen. Am meisten kritisiert wurden die Instandhaltung und Pflege mancher Plätze, insbesondere der zu hohe Rasen oder die zu wild gewordenen Hecken.
Die Teilnehmer der Umfrage wünschen sich mehr Sitzgelegenheiten, Babyschaukeln und Seilbahnen auf den Spielplätzen. Dort, wo noch kein Klettergerüst vorhanden ist, würde sich die Erwachsenen und Kinder über ein solches freuen.
Für die Umfrage wurden Schilder an den Spielplätzen angebracht, auf denen Barcodes abgebildet waren. Beim Scannen dieser Barcodes gelangten die Besucher zu einem speziell dafür entwickelten Fragebogen, einen für die erwachsenen Begleiter und einen speziell für die Kinder. Die Befragung basiert auf einem SPD-Antrag zur Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2023 und zielt darauf ab, Wünsche und Anliegen der Holzmindener hinsichtlich der Spielplätze in ihrer Stadt zu erfragen.
Die im Bauausschuss vorgestellte Auswertung ließ daraufhin andeuten, dass einige Spielplätze eventuell aufgegeben werden könnten, um mit den Einsparungen benachbarte Plätze zu optimieren. Dazu müsse die Stadt 20.000 Euro zusätzlich in ihren Haushaltsplan aufnehmen, und mögliche Fördermittel müssten geprüft werden.