Holzminden (red). Auf Nachfrage der SPD-Abgeordneten Sabine Tippelt (SPD) für den Landkreis Holzminden, wurde am Rande der heutigen Landtagssitzung mitgeteilt, dass das Katasteramt Holzminden erhalten bleibt. Dieses wird künftig als Außenstelle des Katasteramtes Northeim weitergeführt.
Ausgangspunkt der Debatte um die mögliche Schließung des Katasteramts war eine Evaluation aller Standorte der Katasterverwaltung in Niedersachsen durch das Innenministerium aufgrund einer Prüfung des Landesrechnungshofes (LRH). Der durch eine interne Arbeitsgruppe der Katasterverwaltung erarbeitete Vorschlag, sah einer Schließung bzw. Verlagerung mehrerer Standorte vor, betroffen war auch der Standort Holzminden.
Als heimische Landtagsabgeordnete hatte Tippelt direkt den Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des örtlichen Standortes gesucht. Im persönlichen Gespräch hatten die Mitarbeitenden Tippelt ihre persönlichen Eindrücke und Gefühle zur drohenden Verlagerung geschildert. Viele der Betroffenen hatten ihren weiteren Lebensweg mit dem Standort Holzminden geplant. Eine Verlagerung nach Northeim hätte viele vor große Herausforderungen gestellt, einige hätten ihre Arbeitszeit aufgrund der steigenden Fahrzeit reduzieren müssen, für die manch einen Teilzeitbeschäftigten hätte sich die weite Anreise nicht mehr gelohnt.
Nach dem Bekanntwerden der Pläne hatte Tippelt direkt den Kontakt zum zuständigen Ministerium gesucht und ihre Bedenken vorgetragen: „Unser Landkreis ist bereits jetzt infrastrukturell nicht gut aufgestellt – der Rückzug einer weiteren Landeseinrichtung wäre für mich nicht hinnehmbar gewesen“, betont Tippelt. Zudem wäre die Entfernung zum neuen Arbeitsort in Northeim sehr groß gewesen, im Vergleich zu allen anderen zur Schließung anstehenden Standorte, wäre die Entfernung zwischen Holzminden und Northeim die längste gewesen.
„Ich freue mich sehr“, so Tippelt, „dass das Land unsere Bedenken aufgegriffen hat und eine Schließung unseres Standortes abgewendet werden konnte. Das ist für die 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie drei Auszubildenden eine tolle Nachricht. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren davon, sie haben ihre kompetenten Ansprechpartner weiter vor Ort. Die Katasterverwaltung bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Landkreises“, erklärt Tippelt abschließend.
Foto: Johannes Düselder