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Donnerstag, 20. März 2025 Mediadaten
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Holzminden (haa). Das Bündnis „Holzminden ist bunt“ initiierte am vergangenen Samstag anlässlich des Weltfrauentags eine Aktionsmeile in der Oberen Straße in Holzminden. Das sonnige Wetter lockte viele Holzmindenerinnen und Holzmindener in die Innenstadt – eine gute Voraussetzung, um mit den Verantwortlichen verschiedener Organisationen in einen regen Dialog zu treten. 

Entlang mehrerer Meter waren Stände mit informativen Plakaten aufgebaut. Die „Omas gegen Rechts“ wiesen auf das Frauenbild der AfD Sachsen hin. Dort wird die „traditionelle Frau“ mit Beschreibungen wie „schlanke Figur“ und „lebt für ihre Kinder“ idealisiert, während moderne Feministinnen mit Vorurteilen wie „häufig wechselnde Beziehungen“ oder „stolz auf ihre dritte Abtreibung“ stigmatisiert werden. Mit diesen Klischees will die Organisation aufräumen. Ebenfalls präsent war eine Zeitleiste mit wichtigen Errungenschaften für Frauenrechte aus den letzten Jahrtausenden – darunter die Einführung der Antibabypille und das Gewaltschutzgesetz. Zur Ehrung der „Mütter des Grundgesetzes“ wurden zudem kurze Biografien der vier Frauen gezeigt, die an der Ausarbeitung des Grundgesetzes beteiligt waren. 

Das „Demokratische Bündnis gegen Rechts“ und „Holzminden ist bunt“ taten sich zusammen, um an ihrem Stand auf Femizide in Deutschland aufmerksam zu machen. Im Jahr 2024 sind bereits 165 Frauen und sechs Mädchen durch die Gewalt eines männlichen Täters ums Leben gekommen. Allein in diesem Jahr gibt es bislang 19 Todesopfer und 35 schwer verletzte Frauen. Auf einer Wand waren das Alter und das Sterbedatum der 19 Frauen vermerkt. Zudem verteilten die Mitglieder der Organisationen Flyer, die über die drei häufigsten Motivationen für Tötungsdelikte an Frauen informierten: Tötung durch Trennung, aus Frauenhass oder aufgrund der verletzten Ehre des Mannes. 

Diese Motive führten im Jahr 2023 zu insgesamt 360 Morden. Dr. Vera Werner, Mitglied des „Bündnisses gegen Rechts“, kritisiert, dass Femizide in den Medien zu wenig thematisiert werden. „Es braucht mehr Aufmerksamkeit“, betont sie und ergänzt: „Auch versuchte Femizide oder Überfälle auf Frauen, die gut ausgingen, belasten die Psyche der Betroffenen.“ Darüber müsse mehr gesprochen werden. 

Auch das Bündnis 90/Die Grünen war vertreten. Mit der Aussage „Nicht über Gleichberechtigung reden, sondern sie leben“ forderten sie eine konsequente Umsetzung der diskutierten Themen im Alltag. Es reiche nicht aus, nur an einem Tag über Gleichberechtigung zu sprechen – sie müsse das ganze Jahr über gelebt werden. 

Klaus-Dieter Bollmann, Mitglied des Organisationsteams von „Holzminden ist bunt“, nahm die Dialogbereitschaft der Holzmindener deutlich wahr. Viele Bürgerinnen und Bürger informierten sich durch die Aktionsmeile über die zahlreichen Möglichkeiten, sich im Landkreis für Gleichberechtigung, Frauenrechte und für die Demokratie zu engagieren. Nur so könne echter Fortschritt erreicht werden.

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