Holzminden (haa). Die Entscheidung ist gefallen: Der Rat der Stadt Holzminden hat beschlossen, für Grundschule und die Kindertagesstätte Neuhaus die Variante D umzusetzen.
Das bedeutet: Das bestehende Schulgebäude wird energetisch saniert und erhält neue Räume für die Ganztagsbetreuung (GTS). Außerdem entsteht auf dem bisherigen Parkplatz der Sporthalle – angrenzend an das Außengelände der Kita – ein Neubau für die Kindertagesstätte.
Die Maßnahme für die Grundschule war bereits im Haushalt 2025 vorgesehen. Durch die geänderte Variante entfallen die bisherigen Anbauten für GTS und Kita, sodass sich der Mittelbedarf für die Sanierung der Schule im Jahr 2026 auf 2,06 Mio. Euro reduziert.
Für den Neubau der Kita sind insgesamt 3,3 Mio. Euro vorgesehen, davon 520.000 Euro für die Planung (2026) und 2,78 Mio. Euro für den Bau (2027). Die Zinsen für die Tilgung über zehn Jahre belaufen sich auf rund 710.000 Euro.
„Es wird ein finanzieller Kraftakt“, beschreibt Peter Ruhwedel (Die Grünen) die Situation, denn die Haushaltslage der Stadt Holzminden ist angespannt. Der ursprüngliche Vorschlag der Verwaltung war deutlich günstiger; nun muss die Stadt rund zwei Millionen Euro mehr für die Lösung in Neuhaus aufbringen. Darauf verwies Bürgermeister Christian Belke, der sich aus diesem Grund gegen Variante D aussprach: „Wir müssen auf unsere Haushaltslage achten“, appellierte Belke.
Auch Gerd Schläger (UWG) nahm den Gesamthaushalt in den Blick: „Es geht auch um die Frage, was wir uns leisten können. Wir haben kein Einnahme-, sondern ein Ausgabeproblem. Daher stimmen wir dem Vorschlag nicht zu.“
Dennoch sprach sich eine Mehrheit für die im Bauausschuss am 9. September eingebrachte Variante D aus. Ruhwedel sieht die Investition trotz der Kosten als klares Statement, die Qualität am Bildungsstandort Neuhaus zu steigern: „Es ist eine wichtige und zukunftsweisende Entscheidung“, betonten mehrere Ratsmitglieder.
Peter Matyssek (CDU) schloss sich an: „Wir drücken damit unsere Wertschätzung gegenüber den Kleinsten aus, damit auch sie einen Fortschritt spüren können. Durch Variante D schaffen wir moderne Räumlichkeiten für eine zeitgemäße Arbeit.“
Nicole Christoph (SPD) bezeichnete den eingeschlagenen Weg als sehr gut. Die Verwaltung habe den Zeitplan auf mögliche Verzögerungen geprüft und diese ausgeschlossen, daher sei die Entscheidung richtig.
Der Gesamtmittelbedarf für die Umsetzung der Variante D – ohne Zinsaufwand – beträgt 5,61 Mio. Euro. Die Maßnahme soll die Ganztagsbetreuung stärken und die Lern- und Betreuungsinfrastruktur in Neuhaus nachhaltig verbessern