Holzminden (sl). Zukünftig wird der Bürgermeister der Stadt Holzminden die zuständigen Behörden/Ministerien über die mangelhafte Netzabdeckung unterrichten und mit Nachdruck für eine zeitnahe Lösung sorgen. Dies hat der Rat einstimmig in der 25. Sitzung am Dienstag beschlossen. Laut der WIR/FDP/GFH/UWG-Gruppe gehöre eine gute Mobilfunkanbindung zur öffentlichen Daseinsvorsorge aller Bürgerinnen und Bürger.

An einem Beispiel verdeutlichte Gerd Schläger, Ratsmitglied und stellvertretender Ratsvorsitzender, dass an bestimmten Stellen, wie auf der Strecke zwischen Holzminden und Mühlenberg nur eingeschränkte Handyerreichbarkeit herrsche. „Das kann es nicht sein!“, betonte Schläger. Er selbst habe diese Problematik durchleben müssen, als er mit einer verletzten Person in einem Rettungswagen in das Holzmindener Krankenhaus fuhr. Während der Fahrt wollten die Rettungssanitäter die erste Meldung an das Krankenhaus durchgeben, aber dies sei erst in der Ortschaft Holzminden möglich gewesen. „Zeit kann leben retten“, verdeutlichte er dazu.

Doch man könne durch die Resolution nicht die Welt bewegen, so Alexander Titze von B‘90/Die Grünen. Für so ein Problem sei der Bund beziehungsweise die Bundesnetzagentur gefordert. Uwe Schünemann (CDU) sei ebenso der Meinung, dass man nicht sofort die Funklöcher stopfen könne. In Hannover sollen dafür die nächsten Schritte eingeleitet werden.

Um eine 5G Versorgung zu sichern, werden weitere Lizenzen und Funkmasten benötigt. Schläger hoffe, dass es dann keine Bürgerinitiativen zu den Funkmasten gebe, sondern dass es weiter vorwärts gehe. „Wir wollen unseren Kreis und unsere Stadt noch weiterbringen!“, so Schläger abschließend.

Sabine Tippelt, Landtagsabgeordnete, setze sich bereits für besseres Netz in den kleinen Orten ein und erwarte im ersten Halbjahr 2019 eine Antwort aus Hannover (Wir berichteten). Im Mai 2018 führte das Niedersächsische Wirtschaftsministerium eine Abfrage zu Funklöchern durch. Hierbei haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger fehlende Netzverfügbarkeit gemeldet. Die WIR/FDP/GFH/UWG-Gruppe Holzminden sei der Meinung, dass eine zeitgemäße Mobilfunkversorgung den Wirtschaftsstandort Holzminden sowie die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Region steigern werde.