Holzminden (fw). Das bereits 50 Jahre alte Heizsystem im Schwimmbad der Stadt Holzminden zeigt inzwischen vermehrt seine maroden Stellen und Wehwehchen. Neben vielen Baustellen im Bereich der Technik rund um das Hallen- und Freibad, ist kürzlich auch das Blockheizkraftwerk kaputt gegangen. Grund ist ein Motorschaden, verursacht durch Kalkablagerungen im Abgaskrümmer. Ein kleiner Schaden führte eine ganze Reihe größerer Probleme mit sich. Laut Aussagen eines Gutachters sei eine Reparatur des Blockheizkraftwerks nicht rentabel.
In der gestrigen Ratssitzung wurde nun über die weitere Vorgehensweise im Bezug auf die Beheizung des Hallen- und Freibads der Stadt abgestimmt. Zur Entscheidung verwies man in der Vorlage auf zwei Möglichkeiten: Entweder die Anschaffung eines neues Blockheizkraftwerk oder die konzeptionelle Überplanung des gesamten Heizungssystems mit Wärmeerzeuger, Heizungsverteilung, Leitungsnetz und Heizflächen durch einen Fachplaner.
Ein beauftragter Gutachter stellte bereits fest, dass bei einer Reparatur inklusive der Anschaffung der Ersatzteile eine Investitionssumme von rund 44.000 Euro anfallen würde – vergleichsweise mit dem Noch-Wert der Anlage, seien es laut Gutachten 26.000 Euro zu viel. Das hieße, dass der Aufwand eindeutig unwirtschaftlich sei.
Derzeit laufe die Beheizung des Schwimmbads über den Spitzenlastkessel, der über eine Leistung von 225 KW verfügt. Für den Wärmebedarf in den Wintermonaten würde man allerdings mindestens eine Leistung von 330 kW benötigen, daher sei die Anschaffung eines weiteren Wärmeerzeugers unumgänglich. Auch in Anbetracht auf das erhöhte Risiko mit nur einer vorhandenen Wärmequelle und den entsprechenden Folgen eines Ausfalls, sei die Notwendigkeit eines Handels deutlich sichtbar.
Die Ratsfrauen und Ratsherren beschlossen einstimmig, eine zusammenhängende Überplanung des gesamten Systems vornehmen zu lassen, nur so könne der Betrieb des Schwimmbads zukünftig gewährleistet werden.
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