Holzminden (lbr). In der jüngsten Sitzung des Stadtrates vom Donnerstag, 6. Februar, entschieden die Mitglieder über die Wärmeversorgung des Holzmindener Hallen- und Freibades. Die Ratsmitglieder folgten der Beschlussempfehlung des Bauausschusses und stimmten mit 25 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung, für die Versorgung mit Fernwärme aus der Biogasanlage Albaxen. Die Verwaltung soll einen Wärmelieferungsvertrag mit einer Mindestvertragslaufzeit von zwölf Jahren mit der Busse Biogas GbR abschließen. Die Wärmekosten sollen bis zu 0,065 EUR/kWh betragen.

Aktuell wird das Hallen- und Freibad über einen Gasheizkessel in Kombination mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben, doch dieses ist seit Januar 2019 defekt. Da eine Reparatur nicht wirtschaftlich sei und zudem auch nicht klimafreundlich, wurde ein Wirtschaftlichkeitsvergleich zwischen verschiedenen Energieträgern in Auftrag gegeben.

Als Alternativen zum BHKW mit einem Spitzlastkessel, standen die Fernwärme aus der Biogasanlage Albaxen, verschiedene Wärmepumpensysteme mit Spitzkessel sowie eine Gaskesselanlage und eine Hackschnitzelanlage. Der Vergleich zeigte, dass die Kombination von Spitzenlastkessel und BHKW zwar mit Kosten von 70.676,96 Euro am wirtschaftlichsten sei, jedoch nicht mit dem Klimabeschluss des Rates übereinstimmt. Die prognostizierten Kosten für die Fernwärme aus Albaxen liegen bei 79.439,03 Euro und sind damit zwar deutlich höher, jedoch sei diese Variante fast Co2-neutral und der bestehende Gaskessel könne weiter genutzt werden. Auch die Wartung und Bedienung sei bei dieser Anlage einfach.

Durch die Fernwärme könne die Stadt Holzminden 364,72 Tonnen Co2/a einsparen.