Landkreis Holzminden (red). Die Schäden sind weithin sichtbar. Auch im Solling hat der Wald aufgrund der trockenen Sommer mit anschließender Massenvermehrung der Holzkäfer schweren Schaden genommen. Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft forstlicher Lohnunternehmer AFL konnte sich Hermann Grupe, forstpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion jetzt im Bereich Schorborn ein Bild von der Aufarbeitung der Schäden machen. „Forstunternehmer führen im Privat- und Landeswald den weit überwiegenden Teil der Arbeit in Waldpflege und Holzernte durch“, erläuterte AFL - Geschäftsführer Dr. Maurice Strunk.
Forstunternehmer Mike Huchthausen erledigt mit seinen Spezialmaschinen nicht nur die Holzernte, sondern kümmert sich auch um die Vermarktung. Das sei allerdings in den letzten Jahren ein schwieriges Geschäft geworden. „Insbesondere beim Schadholz decken die Erträge oft nicht einmal die Erntekosten“, stellte Huchthausen fest. Für den Waldbesitzer ist das ein Totalschaden oder gar noch ein Zusatzgeschäft. Trotzdem sei es besonders wichtig, die befallenen Bestände aus dem Wald herauszubekommen, um die Schäden einzudämmen. Kein Verständnis zeigten die Forstunternehmer für die Forderung von Umweltverbänden, zusätzlich Waldflächen der Verwilderung preiszugeben, wie das insbesondere im Volksbegehren Artenvielfalt gefordert werde.
Die FDP werde sich auch weiterhin für eine naturnahe Waldbewirtschaftung einsetzen, erklärte Hermann Grupe. Der bereits seit Jahren eingeleitete Weg hin zu robusteren angepassten Waldbeständen müsse konsequent weiterentwickelt werden. Die wirtschaftliche Nutzung der Wälder sei für die ländlichen Räume ein wichtiger Faktor und sichere den Broterwerb vieler Menschen. „Im Kreis Holzminden haben wir 43 Prozent Waldanteil“, stellte er fest. Holz sei ein wichtiger nachwachsender Rohstoff und regenerativer Energieträger. „Im Landtag habe ich mich namens der FDP - Fraktion dafür ausgesprochen, naturbelassene Flächen vorrangig dort auszuweisen, wo eine wirtschaftliche Nutzung ohnehin kaum möglich ist“, erklärte Hermann Grupe. „Die Aufarbeitung der Schäden ist die Voraussetzung dafür, dass wir zukünftig auch hier im Solling wieder gesunde Wälder haben werden.“
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