Silberborn (lbr). Es ist eine Geschichte, die sowohl die Feuerwehr, die Verwaltung als auch die Ratspolitiker bereits über Jahre begleitet: Der Bau des Feuerwehrgerätehauses Silberborn. Auch in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses Holzminden stand das Thema wieder auf der Tagesordnung. Diesmal ging es um die Wiederaufnahme der Bauarbeiten und die Realisierung des nächsten Bauabschnittes mit einer weiteren Fahrzeughalle für 95.000 Euro. Aufgrund der neuen Vorlage waren auch die Besucherreihen des Ausschusses mit Kräften der Feuerwehr besetzt.
Die Verwaltung stellte die Beschlussvorlage vor, in der beschrieben wurde, dass die neue Fahrzeughalle am Feuerwehrgerätehaus um einen Meter zu schmal gebaut wurde und somit nicht den Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse (FUK) entspreche. Aktuell steht die Stadt in einem Rechtsstreit mit dem verantwortlichen Architekten. „Den Kamerad*innen der Feuerwehr Silberborn ist dieser Zustand nicht länger zuzumuten. Die Nichteinhaltung der Sicherheitsabstände führt zu einer latenten Gefährdung bei der Besetzung des Löschfahrzeuges insbesondere im Einsatzfall“, heißt es in der Vorlage.
Aus der eigentlichen geplanten Anhängergarage soll nun eine weitere normgerechte Fahrzeughalle werden und die provisorische Eingangssituation soll ebenfalls fertiggestellt werden. Dafür sind überplanmäßige Ausgaben von 95.000 Euro erforderlich. Insgesamt ergibt dies eine Gesamtsumme von 260.000 Euro. Diese weiteren Kosten lösten im Ausschuss eine Diskussion aus.
Hermann Ahrens (WIR) bat seine Kollegen dem Vorschlag der Verwaltung nicht zu zustimmen, da die Kosten zu hoch seien und laut FUK aktuell keine Mängel bestehen würden. Achim Burgstaller (SPD) widersprach Ahrens, da es im nächsten Jahr zu Problemen kommen würde, da ein neues Fahrzeug den Platz des Gerätehauses sprengen und es dann nicht mehr den Richtlinien entsprechen würde. Peter Ruhwedel (Grüne) merkte an, dass ihm die Transparenz im Rechtsstreit fehle. Nach längerer Diskussion folgte der Vorschlag des Vorsitzenden Dietrich Vogel (FDP) die Vorlage als beratend hinzunehmen und nicht darüber abzustimmen, da auch die Kosten nicht ausreichend dargestellt seien. Die Vorlage soll nun in ausführlicherer Form im Verwaltungsausschuss in der nächsten Woche besprochen werden.
In der abschließenden Einwohnerfragestunde ergriff Stadtbrandmeister Manfred Stahlmann das Wort und bot den Fraktionen mit Nachdruck an, dass die Feuerwehr die Lage erneut schildern kann, um damit für den Durchblick zu sorgen.