Holzminden (red). „Klar hätten wir auch gut auf Corona verzichten können“, sagt BBS-Schulleiter Andreas Hölzchen augenzwinkernd. „Aber die Pandemie hat uns als Schule klar nach vorne gebracht. Unser „Plan B“, den Unterricht zu 100 Prozent online stattfinden zu lassen, hat sehr gut funktioniert und steht weiterhin. Ab dem 20. April konnten sich alle Lehrer und Schüler in virtuellen Klassenräumen treffen. Selbst Werkunterricht wurde online erteilt. Es war eine Mammutaufgabe für alle, insbesondere des IT-Teams, das aus drei Lehrkräften besteht. Keiner hat die Überstunden notiert, sondern einfach „gemacht“. Ich bin sehr stolz auf mein Kollegium und die Schüler“, sagt Hölzchen strahlend.
Grundvoraussetzung, um online am Unterricht teilzunehmen, sei ein Smartphone gewesen.
„Je besser die Ausstattung ist, umso produktiver und intensiver kann man am Unterricht teilnehmen. Hier kann noch einiges verbessert werden. Doch sind wir mit Unterstützung des Landkreises und des Kreismedienzentrums auf einem guten Weg. Mittel aus dem Digitalpakt bzw. der Soforthilfe sind beantragt“, so der stellvertretende Schulleiter Dr. Thomas Meyer.
„Unser Wunsch wäre es, dass wir an manchen Stellen freier und flexibler selber entscheiden könnten, eigene Regelungsmöglichkeiten hätten und neue Wege auszuprobieren könnten. Denn vor Ort sind Erfahrungen, Entscheidungswege oder Bedürfnisse oft anders, als sie eine Landesregierung gut gemeint planen kann. So könnte sich jede Schule viel stärker auf den Weg der Digitalisierung machen“, hofft Andreas Hölzchen.
„Mir gefällt der Weg, auf den sich die gesamte Schule gemacht hat, sehr gut!“, lobt Hermann Grupe das Engagement aller Beteiligten. „Denn alle haben an einem Strang gezogen, um das Beste aus der Pandemie-Situation zu machen und einen Weg in die Normalität des Schulalltags zu finden. Es gibt ein gutes Gefühl des Zusammenhalts, diese Krise in etwas Positives verwandelt zu haben!“
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