Holzminden (red). Nach Ansicht der grünen Stadtratsfraktion soll in der Stadt Holzminden ein Corona-Schnelltest-Zentrum wie in Osnabrück und Nürnberg eingerichtet werden. Wer in Holzminden lebt oder arbeitet, soll bald kostenlos Corona-Schnelltests in Anspruch nehmen können. Ein Antrag dazu wurde jetzt durch die Fraktion auf den Weg gebracht.
„Unser Ziel ist es, dass Einwohner*nnen der Stadt mit vielen beruflichen Kontakten (Erzieher*innen, Supermarktmitarbeiter*innen, Lehrkräfte, Pflegekräfte, Verwaltungsmitarbeiter*innen usw.) sich zukünftig kostenlos schnell auf eine Corona-Infektion testen lassen können“, so Peter Ruhwedel, Kreistagsabgeordneter und Stadtrat der Grünen. Die Stadt soll in Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt deshalb kostenlos Antigen-Schnelltests, die die Qualitätsansprüche des Bundesgesundheitsministeriums erfüllen, zur Verfügung stellen. Die Verwaltung wird im Antrag beauftragt, so schnell wie möglich Kontakt zu Schnelltestanbietern aufzunehmen und mit diesen zu kooperieren. Das Angebot soll zeitlich befristet sein. Je nach Entwicklung der Pandemie könnte das Testzentrum flexibel kürzer oder länger betrieben werden. Der Landkreis müsse natürlich bei den Vorbereitungen beteiligt werden.
„Wir haben uns die Frage gestellt, was die Stadt Holzminden bisher in der Pandemie für ihre Bürger*nnen getan hat. Das Engagement der Stadt Holzminden in der Pandemie, Maßnahmen zu ergreifen, um seine Einwohner*nnen zu schützen, ist verbesserungswürdig. Wir sehen hier noch großen Handlungsspielraum“, so der grüne Fraktionsvorsitzender Alexander Titze.
Die Zahl der Menschen in Holzminden, die sich mit dem Coronavirus infizieren, sei einerseits rückläufig, andererseits müssen die Erfolge bei der Bekämpfung des Virus langfristig vor Ort gesichert werden. Titze: „Mit Tests halten wir die Infektionszahlen niedrig. Betroffene bekommen schnellstmöglich Hilfe. Deshalb ist es absolut sinnvoll, dass die Stadt Holzminden angesichts der hochansteckenden Virus-Mutationen so schnell wie möglich ein Testzentrum für alle Einwohner*innen einrichtet. Das Testzentrum soll dazu beitragen, die Infektionsketten zu unterbrechen und eine bessere Nachverfolgung durch das Kreisgesundheitsamt zu ermöglichen.“