Holzminden (red). Termin für den Bürgermeisterkandidaten im Lüchtringer Weg in Holzminden bei den Firmen Beyer und WW-tec. Gemeinsam mit Stadträtin Juliane Kauffmann und den Geschäftsführern Nobert Wille sowie Andreas Worms tauschte man sich in entspannter Runde über die allgemeine Situation der Firmen und den Auswirkungen von Corona im Speziellen aus. Die Geschäftsführer leiteten das Gespräch mit einem Überblick über die Unternehmensgeschichte ein. Die Firma Beyer wurde 1962 in Holzminden gegründet. Mit Produkten wie Zahnscheiben und Drehteilen stellte sich viele Jahre Erfolg ein. Zum Jahrtausendwechsel wurde die Lage jedoch immer schwieriger. In diesen Zeiten, 1999, übernahm Nobert Wille das Unternehmen und brachte es wieder auf Kurs. Andreas Worms kam dazu und 2010 wurde ergänzend das Unternehmen WW-tec gegründet. Das Portfolio der Firmen wurde in den Folgejahren neu sortiert. Heute vertreibt die Beyer GmbH Sondermaschinen und bietet ihren Kunden einen umfassenden Service an Ersatzteilen, Wartungsaufgaben und Mitarbeiterschulungen, auch digital. Die Fertigung und Veredlung von Zahnriemen und der zugehörigen Scheiben und Antriebstechnik liegt heute vollständig in der WW-tec.
Alexander Titze berichtet begeistert vom Rundgang durch den Betrieb: „Es gibt neue Hightech-Maschinen aber auch viele alt bewährte und robuste Anlagen. Sie werden mit viel Liebe zum Detail erhalten, repariert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Am Ende können Produkte mit einer Genauigkeit gefertigt werden, die mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar ist. Um diese Präzision zu erreichen, bedarf es erfahrener und gut geschulter Mitarbeitende.“ Das ist auch die Herausforderung der Zukunft. Wille und Worms berichten über die hohe Mitarbeiterzufriedenheit und ihrer langjährigen Treue zum Unternehmen. „Viele heutige Mitarbeitende haben schon ihre Ausbildung im Unternehmen abgeschlossen. Das wird aber immer schwieriger. Die Ausbildungsfähigkeit und die Verlässlichkeit von Bewerber*innen nimmt von Jahr zu Jahr ab“, meint Nobert Wille. Wichtig für die betriebliche Entwicklung ist den Geschäftsführern, dass die Berufsschulbildung vor Ort bleibt und gestärkt wird.
Corona ist natürlich auch ein wichtiges Gesprächsthema. Sorgen machen müssen sich die Geschäftsführer nicht. Umsätze haben sich verlagert, sind zum Glück aber nicht weggebrochen. Bestellungen aus den Automotiven Bereichen nehmen ab, während andere Kunden mehr und größere Aufträge erteilen. Die Arbeitsplätze im Betrieb liegen weit genug auseinander, sodass ein sicherer Betrieb gewährleistet ist. Aber eine Herausforderung war das regelmäßige testen im Betrieb. Das hat der Chef persönlich übernommen und Andreas Worms testet jede Woche zusammen mit seiner Frau Melanie Worms alle Mitarbeitende. „Die Schnelltests geben allen ein sicheres Gefühl im Betrieb“, so Worms.
Foto: Titze