Liebe Kreistagsmitglieder, Sie lassen uns Eltern von 4. KlässlerInnen außerhalb von Holzminden ziemlich im Dunkeln stehen. Und das sage ich, obwohl ich Mitglied im Kreiselternrat bin. Selbst diese Tätigkeit kann kein Licht in die schulische Zukunft meines 10- jährigen Sohnes bringen. Und ich weiß, dass es vielen Eltern so geht wie mir.
Selbst die Kinder machen sich schon ihre Gedanken darüber, ob sie die gewünschte Schule besuchen können. Und die Eltern können darauf nur eine Antwort geben, wenn ihr Kind eine weiterführende Schule in der Stadt Holzminden oder außerhalb unseres Landkreises besuchen möchte. Aber soll das die Lösung sein? Ist das Ihrerseits gewünscht? Sie versprechen eine starke Schule im Nordkreis. Wann soll sie da sein? Wo soll sie stehen? Kann mein Kind die jetzt gewählte Schule bis zu seinem Schulabschluss besuchen? Je mehr man sich mit diesem Thema auseinandersetzt, umso mehr Fragen stellt man sich. Es gibt viele verschiedene Vorschläge, jede Fraktion und auch der Landrat haben einen Vorschlag gemacht. Aber wann irgendetwas umgesetzt wird, davon sagt niemand etwas.
Wenn jetzt am Montag der Beschluss gefasst wird, wie lange dauert es dann noch, bis alle Planungen, Genehmigungen, Um-, An- und Rückbauten abgeschlossen sind? Hat mein Kind bis dahin schon seinen Schulabschluss? Wenn Sie nicht wollen, dass gerade hier aus dem Nordkreis noch mehr Kinder weiterführende Schulen außerhalb unseres Landkreises besuchen, dann brauchen wir Eltern schnelle und verlässliche Aussagen, Transparenz und Planungssicherheit.
Denken Sie doch bitte über Ihre Parteigrenzen hinaus an die Kinder und uns Eltern!
Springen Sie über Ihren Schatten und Ihre Wahlversprechen und entscheiden Sie sich für den ökonomischsten, ökologischsten – einfach für den vernünftigsten Weg! Ich glaube, jeder versteht, dass Geld eingespart werden muss und dass das natürlich auch bedeutet, dass die eine oder andere Schule geschlossen werden muss. Ich möchte diese Entscheidung nur verstehen und nachvollziehen können. Nur so bin ich auch in der Lage, meinem Kind zu erklären, warum es seine gewählte Schule möglicherweise nicht besuchen kann. Oder würden Sie das für mich übernehmen können?
Kristin Helmker, Lenne
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