Holzminden (red). „Die schöne Aktion ‚Stadtradeln‘ hat in den letzten Wochen viele Menschen in Stadt und Landkreis Holzminden dazu bewogen, Fahrrad zu fahren. Könnte daraus nicht ein langanhaltender Nutzen für unsere Region und das Klima entstehen?“, fragt sich die Verkehrsinitiative Nachhaltige Mobilität.
Auf der Stadtradeln-Webseite liest man dazu: „Damit noch mehr Menschen dauerhaft vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es eine Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen.“
Um diese Infrastruktur zu verbessern, werden die Radelnden gebeten „ihrer Verwaltung Schlaglöcher, plötzlich endende Radwege oder eine unübersichtliche Verkehrsführung zu melden“.
Dieser wesentliche Teil der „Stadtradeln“- Idee wurde im Rahmen der Holzmindener Stadtradeln Veranstaltung von den Organisatoren (Stadt und Landkreis Holzminden) bislang nicht beworben, weshalb die Verkehrsinitiative es für nötig erachtet, dieses Thema aufzugreifen.
„Wir möchten nun allen Bürgern und Bürgerinnen anbieten, uns ihre Hinweise auf Verbesserungen in der Radinfrastruktur zu senden. Unter
Der Sprecher der Initiative Tilman Wittkopf weiter: „Wir sehen durchaus kleine, zaghafte Schritte der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung in Richtung Klimaschutz und Förderung des emmissionsarmen Verkehrs, aber keinen besonderen Ehrgeiz. Es wirkt so, als wenn die Verantwortlichen denken, dass es reicht im Jahr 2049, mit ambitionierten CO₂ – senkenden Maßnahmen zu beginnen, um im Jahr 2050 klimaneutral zu sein. Andere Dinge scheinen im Augenblick wichtiger zu sein als der Klimaschutz. Wenn man sich allerdings die täglichen Nachrichten über abgebrochene Gletscher, Hitzewellen, Trockenheit und Überflutungen, ausgelöst durch den menschengemachten Klimawandel, anschaut , weiß man, dass jetzt entschlossen im großen Stil gehandelt werden muss.“
Dazu gehöre auch ein Radwegekonzept für den Landkreis und die sofortige Umsetzung des bereits vor 18 Monaten verabschiedeten Radwegekonzeptes für die Stadt Holzminden. Dann würden auch die „Stadtradelnden“ zufrieden sein, die bei ihrem täglichen Weg zur Arbeit auf dem Radweg zwischen Kaserne und Bahnlinie durchgerüttelt wurden (siehe Bild) oder denen ein Radweg in die Sollingortschaften gefehlt hat. Die Verkehrsinitiative freut sich schon auf die nächste Stadtradeln-Aktion, dann mit besserer Infrastruktur für die Radfahrenden.
Foto: Wittkopf
