Holzminden (red). Im zweiten Ausstellungsworkshop gestern Abend im Zukunftsraum Holzminden drehten sich intensive Gespräche um das Duft-Labor im Obergeschoss des Gebäudes. Über die Frage, wie man künftigen Besucher*innen die komplexe Arbeit der Parfümherstellung vermittelt, wurde kontrovers diskutiert. Mit dabei waren auch ehemalige Parfümeure aus Holzminden, die von ihren früheren Tätigkeiten berichten konnten. Grundsätzlich gab es viele Fragen, nach Ausbildung, Fähigkeiten und dem Arbeitsfeld – sehr gute Denkanstöße für die Umsetzung des Duftlabors.
So wird die digitale Duftkreation im Duft-Labor mit Unterstützung eines virtuellen Parfümeurs erfolgen, der seine Arbeit vorstellt und die Entwicklungsschritte bei der eigenen Kreation begleitet. Über ein Auswahlmenü werden Düfte und Duftrichtungen vorgeschlagen, die zu einem passenden Duft führen. Individuelle und persönliche Seminare von Parfümeur*innen sollten nach dem Wunsch der Arbeitsgruppe das Angebot im Duftlabor ergänzen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass das Riechen und Erkennen eines Duftes und Duftstoffes jedem Spaß macht, unabhängig davon, ob es ein teures Parfüm oder ein einfaches Gewürz ist. Diesen Ansatz verfolgt das Haus der Düfte und Aromen Holzminden in allen Bereichen der Ausstellung – dort kann jeder seine Riechfähigkeit ausprobieren.
Im zweiten Teil des Workshops wurden die Möglichkeiten des Raumes als Veranstaltungsort diskutiert. Der Raum im Obergeschoss wird künftig für die Duftseminare und Tastings genutzt, die bisher erfolgreich vom Stadtmarketing organisiert werden. Dort werden auch Sonderausstellungen präsentiert, für die einige Ideen entwickelt wurden. „Der Geruch der Stadt Holzminden im Laufe ihrer Geschichte“, oder „Kunst und Duft“ waren erste Ansätze. Für Kinder, auch bereits im Kindergartenalter, wurden Riech- und Schmeck-Events vorgeschlagen, von „Duft-Kino-Abenden“ bis hin zu kleineren Musikveranstaltungen kamen viele gute Vorschläge zusammen.
Auch externen Anbietern von passenden Produkten, wie Kräutermischungen, Ölen oder Pflegeprodukten soll der Raum für Präsentationen angeboten werden. Dafür steht auch der Dachgarten zur Verfügung. Dass dieser auch für private Feiern und Feste in Sommermonaten häufig genutzt werden wird – darin stimmten alle Teilnehmenden überein. Der nächste Workshop findet voraussichtlich Ende Januar 2023 statt und wird das Thema „Düfte und Aromen im Alltag“ aufgreifen.
Die nächste Möglichkeit, das Projekt Sensoria näher kennenzulernen, bietet sich am 6. November im Raum Stadtgestalten, Mittlere Straße 1. An diesem Sonntag findet in Holzminden ein Street-Food-Market und „Herbstglühen“ mit Anbietern aus der Region statt. Geplant sind hierfür neben der Vorstellung des Gebäudes und der Ausstellung auch Riech- und Schmeck-Stationen, an denen man sein eigenes Riechvermögen testen kann.
Passend zum Thema wird ein Kürbispunsch mit Überraschungsgewürz ausgeschenkt. Wer sich gern für den nächsten Workshop vormerken möchte, kann dies unter
Foto: Stadtmarketing Holzminden GmbH