Holzminden. Im Rahmen eines Geburtsvorbereitungskurses, welcher in den Räumlichkeiten des Agaplesion Krankenhauses Holzminden von der Hebammengemeinschaft Lebensbaum Holzminden angeboten wird, haben wir uns als Kursteilnehmer entschieden ein Schreiben zur Thematik der „Versorgung mit Kinderärzten“ zu verfassen.
Uns ist deutlich geworden, dass ein gravierendes strukturelles Problem bei der Versorgung mit Kinderärzten im ländlichen Raum rundum Holzminden, Höxter und Hameln vorhanden ist. Alle umliegenden Kinderärzte sind völlig ausgelastet und nehmen keine Neugeborenen und (Klein-)Kinder mehr auf.
Die Hauptproblematik besteht darin, dass die notwendigen und verpflichtenden U-Untersuchungen unseres Nachwuchses nicht gewährleistet werden können. Wir müssen somit auf Hausärzte ausweichen, die zum einen ebenfalls völlig ausgelastet und zum anderen nicht dafür geschult sind. Eine weitere Problematik stellt die Vergabe von Terminen dar. Es gibt Kinderärzte, die Termine nur über Beziehungen vergeben oder die über die ländlichen Grenzen hinaus keine Patienten annehmen, da man in einem anderen Bundesland wohnt (Beispiel NRW-Niedersachsen).
Für die Zukunft und gesundheitliche Versorgung unserer Kinder würden wir uns wünschen, dass Kinderärzte gestellt werden, die die notwendigen und auch verpflichtenden U-Untersuchungen unserer Kinder durchführen. Darüber hinaus wäre es wünschenswert, wenn Sie die ländliche Gegend für angehende und vorhandene Kinderärzte attraktiver gestalten und für dessen Niederlassung werben, damit sich diese problematische Lage für uns Eltern endlich ändert.
Mit freundlichen Grüßen
die Kursteilnehmer des Geburtsvorbereitungskurses Oktober-November 2022
Autor: Jann-Friedrich Albrecht
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