Höxter (red). Die nächste Blumenhallenschau der Landesgartenschau in Höxter wird eine Augenweide: Fast 4.000 Schnitt- und Topfrosen in 22 verschiedenen, ungewöhnlichen Sorten werden derzeit in Szene gesetzt. Zum Beispiel „Rosa Tabaluga Freelander“, hier in einer Üppigkeit präsentiert von Floralkünstlerin Marion van der Sant. „Rosenduft und Märchentraum“ heißt die aktuelle Schau, die am Mittwoch, 21. Juni, um 15 Uhr mit einer Vernissage offiziell eröffnet wird.
Bis dahin bleibt die Halle trotz des Umbaus geöffnet, die Besucher und Besucherinnen dürfen Marion van der Sant und ihrem Team beim Umdekorieren zuschauen. Dornröschen schläft schon mit der Spindel in der Hand im rosenumrankten Schloss, Schneewittchen ruht im Wald und der Froschkönig wartet auf Küsse. Die Topfrosen liefert Noack Rosen aus Gütersloh. Das Unternehmen machte zuletzt mit der Züchtung der Weltrose „Heidetraum“ 2022 Furore, die übrigens im Gartenschau-Gelände (Corbie-Beitrag im Remtergarten) zu finden ist.
Dazu gibt es märchenhaft schönes Füstenberger Porzellan zu sehen. Christian Lechelt, Museumleiter, ist bei der Präsentation der weiß-goldenen Schätze aus dem Prozellanschloss hoch über der Weser, persönlich im Einsatz. Wer die schwimmende Pracht mit traumhaftem Tischschmuck und die unzähligen Rosen bewundern will, sollte sich beeilen. Weil alles schnell verwelkt, ist die komplette Schau nur bis einschließlich Sonntag, 25. Juni, zu sehen.
Ergänzt wird die Blumenhallenschau von Kunstwerken des Q2-Kunstkurses des König-Wilhelm-Gymnasiums Höxter. „Surrealismus war das Thema unseres Kernlehrplans, da passen Märchen gut hinein“, sagt Lehrerin Elisabeth Brilon. „Sie regen die Phantasie an und lassen viel Raum für Gestaltungsideen.“ Die Schülerinnen und Schüler suchten sich Märchen aus, in denen Gärten oder Pflanzen eine Rolle spielen.
Auf einem Bild sitzt Däumelinchen auf Seerosen, auf einem anderen sitzt Rotkäppchen im Großmutters Garten. Auf einem weiteren Bild schwimmt die kleine Meerjungfrau durch einen Wassergarten, auf einem anderen sitzt der Froschkönig auf einem Brunnen umrahmt von Blumen. Alle Acryl-Leinwand-Bilder zeichnen sich durch eine Wechselwirkung von realistischen und eher traumähnlichen Elementen aus.
Die Kunstausstellung wird jedes zweite Jahr in Zusammenarbeit mit der Märchengesellschaft organisiert. „Gunda Mayer von der Märchengesellschaft, die 2021 leider verstorben ist, war im Kulturbereich sehr engagiert“, sagt Brilon. Mit Mayers Nachfolgerin Lilo Sterzik hatte die Kunstlehrerin das diesjährige Thema passend zur Landesgartenschau und der Märchengesellschaft ausgewählt.
Foto: LGS Höxter