Holzminden (red). In einem festlichen Rahmen haben zahlreiche Gäste aus der Bau-Fachpraxis sowie Hochschulangehörige und Studierende das neue Digitallabor an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen am Standort in Holzminden mit großer Begeisterung besichtigt und die Möglichkeiten der digitalen Transformation im Bauwesen kennengelernt und ausprobiert.
In seiner Eröffnungsrede hob der Dekan Prof. Dr. Matthias Weppler die besondere Bedeutung der digitalen Transformation für die Handlungsfelder Lehre, Forschung und Transfer hervor: „Unsere Gesellschaft ist im Umbruch und der Studienbereich Bauen an der HAWK in Holzminden muss sich diesem Wandel anpassen. Das Digitallabor ist ein wichtiger Schritt, um unsere Studierenden auf die Anforderungen der digitalisierten Baupraxis vorzubereiten.“
Prof. Dr. Dirk Gouverneur sprach in seiner Rede über die Digitalisierung im Bauwesen und betonte: „Die Digitalisierung ist mehr als nur ein Trend - sie ist eine Chance, um in der Baupraxis effektiver und effizienter zu arbeiten. Wir müssen die neuen Technologien nutzen, um unsere Abläufe zu optimieren und bessere Ergebnisse zu erzielen.“
Prof. Dr. Sebastian Föste gab in seinem Beitrag einen Überblick über die Aktivitäten und Drittmittelprojekte der letzten Jahre zur digitalen Planung in den Baustudiengängen: „Unser Studienbereich konnte in den letzten Jahren nennenswert Drittmittel einwerben, um die Studieninhalte und Lehrkonzepte im Hinblick auf die Digitalisierung weiterzuentwickeln. Dadurch sind wir gut gerüstet, um den Anforderungen der Zukunft zu begegnen.“
Prof. Dr. Erik Bertram ging insbesondere auf die durch den digitalen Wandel erforderlichen Kompetenzen für junge Absolvierende ein und unterstrich: „In der digitalisierten Baupraxis kommt es darauf an, Schnittstellenkompetenz und Systemverständnis zu haben und in Teams kollaborativ zusammenarbeiten zu können. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen Akteur*innen bedanken, die zum erfolgreichen Start des Labors beigetragen haben, auch im Namen meiner Kollegen Prof. Gouverneur und Prof. Föste. Als kleines Dankeschön überreichen wir allen eine Sonnenblume, die für das Blühen neuer Ideen und Chancen in der digitalisierten und nachhaltigen Baupraxis steht.“
Im Anschluss konnte die Ausstattung des Labors ausprobiert werden. Unter anderem standen Green Building Studierende zum Austausch parat, um eine virtuelle Baubegehung in 3D mit Hilfe von Shutter-Brillen kennenzulernen oder ein aus einer Punktwolkenaufnahme erstelltes 3D-Modell des Schlosses Bevern zu begehen. Weitere Highlights waren die flexible Hardwareausstattung auf VDI-Basis, ein Augmented Reality Modell des HAWK-Laborgebäudes an mobilen Tablets und eine virtuelle Baumängel-Begehung.
Eine Projektgruppe des Bachelorstudiengangs Green Building gab zudem spannende Einblicke in ihre Arbeit sowie in das zusammen mit dem Studiengang Baumanagement neu entwickelte und erstmalig in den Lehrplan aufgenommenen BIM (Building Information Modeling) Planspiel. Im Planspiel setzen die Studierenden ihre im Studium erlernten Fähigkeiten im Bereich nachhaltiges Bauen und Digitalisierung ein, um eine konkrete Bauaufgabe gemeinsam mit digitalen Werkzeugen zu lösen. Vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel, Klimawandel und komplexeren Bauaufgaben eine zentrale Aufgabe zukünftiger Green Building und Baumanagement Absolvierenden.
Die Teilnehmenden waren begeistert von der Atmosphäre im gut gefüllten neuen Digitallabor und nutzten ausgiebig die Gelegenheit zum Ausprobieren und zum Austausch über die Zukunft des Bauwesens.
Hinweis: Die Bewerbung für ein Studium an der HAWK im Wintersemester 2023/24 ist nun möglich.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.hawk.de/de/hochschule/fakultaeten-und-standorte/fakultaet-management-soziale-arbeit-bauen
Foto: HAWK