Holzminden (red). Auch Holzmindens Bürgermeister Christian Belke gibt ein Statement zur heutigen Mitteilung des Krankenhauses Holzminden ab:
"Das ist wahrlich ein schwarzer Tag für den Landkreis Holzminden und damit natürlich auch für die Kreisstadt. Unsere Gedanken sind jetzt natürlich zunächst einmal bei den Beschäftigten sowie auch bei den PatientInnen des Krankenhauses. Es waren insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Holzmindener Krankenhauses, die gerade in den vergangenen zwei Jahren ganz im Sinne der PatientInnen gemeinsam mit der Geschäftsführung, dem Mehrheitsgesellschafter Agaplesion gAG sowie der Stiftung Evangelisches Krankenhaus als Minderheitsgesellschafter gegen die sich stetig verschlechternde finanzielle Situation des Hauses angearbeitet haben. Hierfür gebührt Ihnen unser aller Dank und unsere Anerkennung. Sie alle haben wahrlich für den Erhalt des Hauses gekämpft.
Doch leider waren die gemeinsamen Anstrengungen nicht von Erfolg gekrönt, leider ließ sich der kontinuierliche finanzielle Negativtrend der vergangenen Jahre nicht mehr umkehren. Nach einer ersten Abstimmung mit den Gesellschaftern, mit dem bisherigen Geschäftsführer des Krankenhauses Herrn Bertelsmann sowie auch mit Herrn Landrat Schünemann kommt es jetzt vordringlich darauf an, die Patientenversorgung bis zur finalen Klärung der Zukunft des Krankenhauses weiter sicherzustellen. Wir gehen in diesem Zusammenhang davon aus, dass als Voraussetzung dafür auch die Fortsetzung der Zahlung der Gehälter an die Beschäftigten des Hauses für die Folgemonate sichergestellt wird.
Insgesamt gilt es, den Blick nach vorne zu richten. Zunächst wird ein vorläufiger Insolvenzverwalter übernehmen, der sich dieser Aufgabe stellen -, und ein Gutachten und daraus ableitbare zukünftige Handlungsoptionen für das Haus entwickeln wird. Es ist jetzt aber definitiv noch zu früh, um sagen zu können, ob bzw. wie es für das Holzmindener Krankenhaus weitergeht. Der Landkreis Holzminden wird alles daransetzen, die Krankenversorgung der Bevölkerung im Landkreis auch mittel- und langfristig adäquat sicherzustellen.
Für die Stadt Holzminden ist diese Nachricht zweifelsohne ein Schlag. Wir stehen unseren KollegInnen des Landkreises aber natürlich zur Seite, um uns aktiv in die Entwicklung von Zukunftsoptionen für die Krankenversorgung im Landkreis bzw. in unserer Stadt einzubringen."