Holzhausen (red). „Kultur hat eine herausragende Bedeutung für unsere Gesellschaft. Mit ihren vielfältigen Facetten bereichert sie unser Leben“, mit diesen Worten begrüßte Landrat Michael Stickeln mehr als 100 Kulturschaffende beim 16. Netzwerktreffen der Kulturakteure. Sie waren auf dem Kulturgut Holzhausen zusammengekommen, um das zehnjährige Bestehen des Kulturbüros für den Kreis Höxter zu feiern.
Im Sommer 2014 hatte das Kulturbüro unter der Leitung von Kulturmanagerin Julia Siebeck seine Arbeit aufgenommen. Es dient seitdem als koordinierende Servicestelle für Kunstschaffende und Kulturengagierte im Kreis Höxter. Das Team des Kulturbüros informiert über Förderprogramme, Veranstaltungen, Projekte, Entwicklungen und Weiterbildungen, sorgt für Austausch und Vernetzung und leistet beratende Unterstützung.
Kreisdirektor Klaus Schumacher und Julia Siebeck ließen die Aktivitäten der letzten zehn Jahre Revue passieren und riefen dazu Wegbegleiter nach vorn auf die Bühne. Dr. Yasmine Freigang, Referatsleiterin in der Kulturabteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, erinnerte daran, dass die Idee einer strukturellen Unterstützung der heimischen Kulturszene aus dem Kulturplanungsprozess hervorgegangen sei, der 2013 mit breiter Beteiligung zahlreicher Akteure aus Kunst und Kultur im Kreis Höxter durchgeführt worden sei.
„Seit mehr als zehn Jahren ist der Kreis Höxter bei der strategischen Ausrichtung der Kulturentwicklung landesweit sehr weit vorn“, bescheinigte Dr. Freigang allen Beteiligten herausragende Arbeit. In der kulturpolitischen Diskussion kristallisiere sich der Tenor heraus, dass den Kreisen bei der strukturellen Unterstützung der Kulturarbeit vor allem in ländlichen Räumen inzwischen eine größere Verantwortung zukomme.
Zu Wort kamen auch Gerhard Antoni von der Initiative Kulturelle Bildung, der die Bedeutung von Kunst zum Mitmachen für Kinder und Jugendliche hervorhob, und Miriam Scholz als Vorsitzende des Kulturbeirates, der das Kulturbüro seit 2015 begleitet. Sie berichtete über den Erfolg des „kleinen Kulturfördertopfes“ des Kreises Höxter zur Förderung von Kulturprojekten. Martin Stamm von der Kulturinitiative im Heimatverein Nieheim erinnerte an das „Kummerkasten-Kulturgespräch“ während der Coronapandemie, die Kunstschaffende und Kulturinitiativen durch die Kontaktbeschränkungen besonders hart getroffen hatte. Der Steinbildhauer Dr. Wolfgang Daum dankte dem Team des Kulturbüros für seine vielfältigen Aktivitäten zur Förderung von Kunst und Kultur. Dabei hob er den kreisweiten Kunstmarkt „KunstRaumKirche“ als Höhepunkt hervor.
„Das Kulturbüro des Kreises Höxter hat die Meilensteine des Kulturplanungsprozesses für den Kreis Höxter umgesetzt und setzt auch für die Zukunft wichtige Impulse für die Kulturentwicklung“, blickte Landrat Michael Stickeln nach vorn. Er dankte den meist ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteuren der heimischen Kulturszene für ihre engagierte Arbeit.
Aktivitäten des Kulturbüros
Mit der Online-Plattform „Netz.schafft.Kultur“ stellt das Kulturteam ein digitales Vernetzungsformat bereit. Hier finden alle Interessierten Informationen über Veranstaltungen, Kunstschaffende und Kulturorte im Kreis Höxter sowie Angebote des Kulturbüros.
Mit seinem Newsletter informiert das Kulturbüro über Termine, Förderprogramme, Preise, Ausschreibungen, Seminare und Neuigkeiten für Kulturschaffende und Kulturengagierte. Seit 2014 lädt das Kulturteam zu den traditionell gut besuchten Netzwerktreffen ein. Sie werden an wechselnden Kulturorten in allen zehn Städten des Kreises durchgeführt und tragen dazu bei, die Vielfalt des kulturellen Engagements im Kulturland sichtbar zu machen.
Das Kulturbüro kümmert sich um die Programme und Projekte der kulturellen Bildung, berät bei Fragen der Förderung und Finanzierung, vertritt den Kreis Höxter in Fachgremien und Arbeitsgruppen und hat die Geschäftsführung des Kulturbeirates übernommen. Auch in Sachen Jahrbuch, Kulturpreis und Kulturförderrichtlinien des Kreises Höxter laufen hier die Fäden zusammen.
Foto: Kreis Höxter