Holzminden. Der Start von „Sensoria“ steht bevor. In den letzten Jahren ist heftig über das große Prestigeprojekt Holzmindens gestritten worden. Der Erfolg des Projekts steht und fällt auch mit der Akzeptanz der Bevölkerung Holzmindens. Man hört weiterhin viel Zustimmung und große Ablehnung. Die „Erlebniswelt Sensoria“ wartet nun in ihrer rostigen Drachenhaut auf die vielen Gäste aus nah und fern, um „wachgeküsst“ zu werden. Die gewählte Architektur ist aber angesichts des Themas „Düfte und Aromen“ gewöhnungsbedürftig, eher kontraproduktiv. Die einen sagen: Gerade der Gegensatz macht es interessant, die anderen sagen: ganz falsch - zu braun, zu klobig, einfach hässlich. Das Äußere muss auch den Inhalt abbilden; luftig, leicht und bunt wäre besser gewesen.
Jede Bürgerin / Jeder Bürger in dieser Stadt hat eine Meinung zu Sensoria, wenn es um die Kosten und um das Gebäude selbst geht und die ist eben häufig sehr ambivalent. Steuerverschwendung oder sinnvolle Investition? Die Einen erhoffen sich Erfolg, Wachstum, Prosperität und Ansehen mit diesem Projekt für die Stadt und sind von der Architektur des Gebäudes überzeugt. Die Anderen, so wie ich, sind skeptisch und sehen die hohen Kosten des Betriebs und das was nun an anderer Stelle in der Stadt gespart werden muss und sie sind über das Gebäude mit seiner ganzen rostigen, massigen Architektur entsetzt. Hier Zustimmung, dort Ablehnung. Ich hätte mir - wenn überhaupt - ein Gebäude gewünscht, das preisgünstiger, nachhaltiger, bunter gebaut, dem Thema angemessener gewesen wäre. Auch, finde ich, hätte das hier ansässige Unternehmen der Duft und Geschmacksindustrie sich finanziell beteiligen können und nicht allein der Steuerzahler / die Steuerzahlerin. Wir alle wissen nicht, wie sich das Projekt in der Zukunft entwickeln wird.
Ob es der große Zuschauermagnet oder ein großes Fiasko wird. Erfolgsmärchen oder finanzieller Alptraum? Wir alle als Bürger*innen dieser Stadt kommen nun aber im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr an dem Gebäude vorbei. Deshalb wünsche ich dem Projekt Erfolg – in der großen Hoffnung, dass es sich doch zum Wohle unserer Stadt entwickelt. Deshalb, ob Sie Kritiker*in oder Befürworter*in sind, schauen Sie es sich einfach an!
Peter Ruhwedel, Holzminden
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