Holzminden (red). Auf Initiative des Fördermittelmanagements der Stadt Holzminden wurden erfolgreich Fördergelder in Höhe von rund 1.400.000 Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes eingeworben. Die finanzielle Unterstützung erfolgt im Rahmen des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgelegt wurde.
Für das bundesweite Programm, das Mitte März 2025 startete, stehen insgesamt lediglich 180 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel werden nach dem sogenannten Windhundprinzip vergeben – also in der Reihenfolge der eingehenden und förderfähigen Anträge. Angesichts der hohen Nachfrage und begrenzten Verfügbarkeit war rasches Handeln gefragt. Die Stadt Holzminden konnte durch zügige Konzeptentwicklung und konkrete Projektplanung frühzeitig einen überzeugenden Antrag einreichen und sich so einen erheblichen Anteil an den Fördermitteln sichern.
Klimaschutz für Stadt und Ortsteile
Ziel des Programms ist es, den natürlichen Klimaschutz insbesondere in städtischen Räumen zu stärken – etwa durch die Verbesserung des Stadtklimas, die Förderung der Biodiversität und die Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen. Die Stadt Holzminden wird die Fördermittel gezielt für Projekte in den Bereichen Baumpflanzung, Entsiegelung sowie ökologische Flächenwiederherstellung einsetzen. Die Maßnahmen erstrecken sich dabei auf das gesamte Stadtgebiet – einschließlich des Ortsteils Neuhaus.
Geplant sind unter anderem folgende Maßnahmen:
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Erstellung eines integrierten Stadtbaumkonzepts sowie eines Straßenbaumkonzepts als fachliche Grundlage für zukünftige Pflanzungen und Pflege. Ziel ist es, geeignete Standorte zu identifizieren, Pflegebedarfe zu erfassen und stadtklimatische Potenziale gezielt zu nutzen.
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Pflanzung von rund 140 neuen Bäumen, darunter Straßen- und Einzelbäume, an verschiedenen Standorten in Holzminden und Neuhaus. Die Pflanzungen erfolgen standortgerecht und werden von einer mehrjährigen Pflege begleitet.
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Entsiegelung von etwa 3.200 Quadratmetern Fläche, um natürliche Bodenfunktionen zu regenerieren, die Biodiversität zu fördern und die Regenwasserrückhaltung zu verbessern. Diese Maßnahmen basieren auf einer systematischen Standortbewertung und bilden den ersten Umsetzungsschritt eines umfassenderen Entsiegelungskonzepts.
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Erarbeitung eines strategischen Entsiegelungskonzepts, das über die aktuellen Maßnahmen hinaus mittel- bis langfristige Potenziale zur Flächenentsiegelung im gesamten Stadtgebiet identifiziert und priorisiert.
90-Prozent-Zuschuss für konkrete Maßnahmen
Aufgrund der fördertechnischen Einstufung erhält Holzminden einen Zuschuss in Höhe von 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Umsetzung ist in mehreren Phasen geplant. Konzepterstellung, erste Pflanzungen und Entsiegelungsarbeiten sollen noch im laufenden Jahr beginnen. Das Gesamtvolumen der vorgesehenen Maßnahmen liegt bei rund 1,56 Millionen Euro.
Die Stadtverwaltung zeigt sich erfreut über die Förderung:
„Durch schnelles und entschlossenes Handeln konnten wir 1.400.000 Euro an Fördermitteln sichern, um sichtbare Klimaschutzmaßnahmen für mehr Lebensqualität in Holzminden und Neuhaus umzusetzen“, betonen Bürgermeister Christian Belke und Fördermittelmanager Carsten Isemann.
„Mit den geplanten Projekten leisten wir vor Ort einen konkreten und sichtbaren Beitrag zum natürlichen Klimaschutz.“
Foto: Stadt Holzminden