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Freitag, 29. November 2024 Mediadaten
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Holzminden (r). „Sie haben mir mehr vermittelt als nur Lernstoff und Fakten, auch als Mensch waren Sie immer präsent und hatten stets ein offenes Ohr für Fragen, Probleme und Schwierigkeiten aller Art.“ Mag der Satz von Amir Haghrezaee auch ein wenig wie aus dem Lehrbuch klingen, er kommt sicherlich doch von Herzen und ist dazu auch noch orthografisch und grammatikalisch einwandfrei. Haghrezaees Wortgewandtheit kommt nicht von ungefähr. Der junge Mann aus dem Iran hat gerade in der Kreisvolkshochschule Holzminden erfolgreich einen vom Bundesamt für Migration (BAMF) finanzierten B2-Kurs absolviert. Damit ist er sprachlich bestens vorbereitet, eine Ausbildung oder gar ein Studium zu beginnen. 18 ausländische Teilnehmer aus sechs verschiedenen Herkunftsländern haben den Kurs mit den erhöhten Anforderungen diesmal in der KVHS erfolgreich abschließen können.

Das Zertifikat telc Deutsch-Niveau B2 zu bekommen, bedeutet mehr als sich nur relativ sicher in der fremden Sprache Deutsch verständlich machen zu können. Dafür müssen überdurchschnittlich viel Fleiß, Energie und Lernbereitschaft aufgebracht werden, denn die Anforderungen sind groß. Wer den Abschluss schafft, kann sich anschließend in der Regel nicht nur klar und detailliert ausdrücken. Der Wortschatz und auch die grammatischen Fähigkeiten sind so groß, dass die Absolventen im eigenen Fachgebiet wie auch zu den meisten allgemeinen Themen  sicher und erfolgreich argumentieren und verhandeln können. Dafür stehen gerade einmal 400 Unterrichtseinheiten zur Verfügung. Und die Prüfung am Ende ist knackig. Innerhalb eines extrem engen Zeitrahmens müssen verschiedene anspruchsvolle Aufgaben zu Hör-, Lese- und Schreibverstehen gelöst sowie ein Gespräch über relativ schwierige Themen sicher und verständlich geführt werden.   

Kein Wunder, dass nur sehr engagierte Teilnehmer mit guten Vorkenntnissen eine Chance haben, den Kurs zu bewältigen. Und, dass die Anzahl derjenigen, die am Ende tatsächlich ein Zertifikat in den Händen halten dürfen, normalerweise eher gering ist. „Die Erfolgsquote solcher Kurse liegt im Bundesdurchschnitt bei gerade einmal 20 Prozent“, weiß Krystyna Tessmann, Koordinatorin der Integrationskurse an der KVHS. „Wenn man die vier Teilnehmer mit einbezieht, die aus ganz persönlichen Gründen aussteigen mussten, dann haben unseren Kurs über 80% mit dem B2-Zertifikat abgeschlossen“, ergänzt sie stolz.  

Eine gute Voraussetzung für die hohe Quote ist nicht zuletzt wohl auch der von Schüler Amir Haghrezaee angesprochene Umgang. Denn abgesehen davon, dass die Teilnehmer aus Syrien, Thailand, dem Iran, dem Irak, Russland, Kasachstan und Afghanistan aufgrund ihrer unterschiedlichen Herkunft schon von allein als grundsätzliche Verkehrssprache untereinander Deutsch verwenden mussten, hat auch das Menschliche einfach gestimmt. Kein Wunder, dass auch die Dozentinnen des Lobes voll sind. „Das Unterrichten in unserem zweiten B2-Kurs hat mir unheimlich viel Freude bereitet“, sagt beispielsweise Agnieszka Bialkowska-Appel. Es sei immer wieder spannend zu beobachten, wie sich die Teilnehmenden entwickelten und Lernfortschritte sichtbar würden. Andererseits sehe sie aber auch, wie viel Mühe, Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen es koste, in einer so kurzen Zeitraum das Niveau B2 zu erreichen. Dozentin Edeltraud Scharf wiederum freut sich sehr darüber, dass die harte Arbeit und die unablässigen Anstrengungen der Teilnehmer am Ende auch Früchte getragen habe. Das erreichte Zertifikat sei für die Absolventen natürlich nur ein erster Schritt. Denn das eigentliche Ziel bleibe, mit dem Erlernten in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.

Ein ebenfalls durch das BAMF organisierter und finanzierter Nachfolge-B2-Kurs läuft bereits, ein weiterer Kurs startet am 17. September. Voraussetzung für die Teilnahme sind Deutschkenntnisse auf dem Niveau von mindestens B1 mit einer Bescheinigung, die nicht älter als sechs Monate ist oder ein Berlitz-Einstufungstest. Für die Kostenübernahme wird eine Verpflichtung oder Berechtigung zum Kurs vom BAMF, Jobcenter oder der Agentur für Arbeit benötigt.

Foto: Stella Bogdanova/Krystyna Tessmann 

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