Holzminden (red). Das Ohr ist eines der wichtigsten Sinnesorgane des Menschen. Schließlich bildet der Hörsinn eine elementare Voraussetzung für die verbale Kommunikation. Schätzungen des Deutschen Schwerhörigenbundes zufolge leben in Deutschland rund 80.000 gehörlose und etwa 16 Millionen schwerhörige Menschen. Viele von ihnen verständigen sich nonverbal – sie nutzen die Gebärdensprache, um mit ihrer Umwelt zu kommunizieren.
In der Solling-Vogler-Region im Weserbergland können nicht nur hörende, sondern auch gehörlose Menschen in den Genuss toller Naturerlebnisse kommen. Speziell für alle Menschen, deren Hörsinn eingeschränkt ist, bietet der Naturpark Solling-Vogler am Sonntag, 2. September, um 14 Uhr eine geführte Tour entlang eines Mittelgebirgsbachs an. Bei dieser Tour erhält Christine Helms, zertifizierte Waldpädagogin der Niedersächsischen Landesforsten, Unterstützung durch Gebärdensprachdolmetscherin Christiane Döring, die die gesprochenen Sätze mittels Handzeichen, Mimik, Gestik und Körperhaltung in die Gebärdensprache übersetzt.
Gemeinsam geht es durch einen ganz besonderen Lebensraum. In den Bachauen des Hasselbachs im Schießhäuser Tal gibt es viel zu entdecken: Das Wasser, aber auch Tiere und Menschen verändern diese Landschaft immer wieder aufs Neue.
Anmeldungen für die Führung sind erforderlich und werden unter Tel. 05536/1313 entgegen genommen. Die Kosten liegen bei vier Euro pro Erwachsenem und zwei Euro pro Kind, festes Schuhwerk ist erforderlich. Treffpunkt ist der Parkplatz Ortausgang Holzminden an der B497. Weitere Informationen sind bei der Solling-Vogler-Region im Weserbergland, www.solling-vogler-region.de und unter Tel. 05536/960970 erhältlich.
Foto: SVR