Holzminden (fw). Seit einigen Wochen geschehen mysteriöse Dinge an den Teichanlagen. Wie ein Anwohner in der gestrigen Ausschusssitzung berichtete, seien in letzter Zeit immer wieder Vorkommnisse passiert, die durchaus die „Versteckte Kamera“ hätten vermuten lassen. Das Grundstück eines ortsansässigen Rechtsanwaltes a.D. wurde mehrfach von fremden Männern mit der Suche nach der Hausnummer 15 a aufgesucht. Doch selbst der Besitzer des Grundstücks und die weiteren Bewohner konnten das Rätsel um das unbekannte Haus nicht lösen. Trotz deutlicher Hinweisschilder auf Privatbesitz und Absperrketten, wurde das Grundstück wieder und wieder von fremden Gestalten sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto belagert. Auffallend dabei auch, dass die Männer scheinbar nicht ortsansässig waren, sondern immer aus Richtung Einbeck, Northeim, Alfeld oder Höxter zu kommen schienen.
Auf Anfragen des Rechtsanwaltes bei der Stadt Holzminden wurde dieser zunächst vertröstet, denn auch hier wusste niemand um die Sache mit Hausnummer 15a. Doch nun ist das Rätsel gelöst – bei dem Haus Nr. 15 a handelt es sich um ein nicht von der Stadt genehmigtes Bordell.
In dem gelben Haus an der Ecke war zuletzt noch eine Gaststätte, doch nun scheint sich der Betriebszweig verändert zu haben. Laut Bundesverwaltungsgericht ist die Betreibung eines Bordells ein anzumeldendes Gewerbe. Die Anwohner fordern eine sofortige Nutzungsuntersagung, doch die Stadt Holzminden macht sich zunächst Gedanken und prüft, ob eine Nutzungsänderung angemeldet wurde – eine offizielle Genehmigung seitens der Stadt gibt es für dieses „Geschäft“ zumindest nicht.
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